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Epidemiologie

Kooperationen des BfS mit nationalen und internationalen Hochschulen und Instituten zum Thema "Epidemiologie"

Internationales Pooling von UranbergarbeiterstudienEinklappen / Ausklappen

Kooperationspartner

Zielsetzung

Unter der Leitung von Prof. Richardson von der University of North Carolina, USA, wird zurzeit eine weltweite gemeinsame Auswertung der Uranbergarbeiter-Kohortenstudien durchgeführt. In diese gemeinsame Auswertung gehen neben den Daten der Wismut-Kohorte Daten aus den USA, Kanada, Frankreich und Tschechien ein. Die gepoolte Kohorte umfasst ca. 125.000 Uranbergarbeiter mit ca. 8.000 Personen, die an Lungenkrebs verstorben sind.

Von dieser Zusammenarbeit werden unter anderem wichtige Erkenntnisse zum Lungenkrebs-Risiko bei niedrigen über einen langen Zeitraum einwirkenden Strahlenbelastungen erwartet. Auch der Zusammenhang zwischen Radonbelastung und anderen Krebsarten als Lungenkrebs oder anderen Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, soll in der gepoolten Kohorte untersucht werden.

Gesundheitseffekte bei UranerzaufbereiternEinklappen / Ausklappen

Kooperationspartner

Zielsetzung

Mögliche gesundheitliche Effekte durch Uranexposition sind nach wie vor unklar. Um dieser Fragestellung nachzugehen, hat Dr. Zablotska von der University of California kürzlich die Daten der Wismut-Uranerzaufbereiter gemeinsam mit den Daten kanadischer Uranerzaufbereiter ausgewertet. Die Ergebnisse wurden in einem gemeinsamen Artikel in International Archives of Occupational and Environmental Health veröffentlicht (Zablotska et al. 2018). Die Zusammenarbeit soll in einem internationalen Pooling von Studien mit Uranerzaufbereitern fortgeführt werden, dieses wird von Dr. Zablotska koordiniert und derzeit vorbereitet.

Zusammenhang von Lungenkrebs, Quarzfeinstaub und RadonEinklappen / Ausklappen

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Zielsetzung

Die Dosis-Wirkungs-Beziehung für den Zusammenhang zwischen dem Lungenkrebsrisiko und Quarzfeinstaub im Niedrigdosisbereich wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Die Wismut-Kohortenstudie bietet aufgrund ihrer Größe, der hohen Anzahl von Lungenkrebsfällen und der Informationen zu Quarzfeinstaub und Radon hervorragende Möglichkeiten, diesen Zusammenhang sowie kombinierte Effekte von Radon und Quarzfeinstaub zu untersuchen. In einer ersten Auswertung wurde gezeigt, dass eine statistisch signifikante Expositions-Wirkungs-Beziehung zwischen Lungenkrebs und Quarzfeinstaub vorliegt. Mit einer Verlängerung des Follow-Up Zeitraums um 10 Jahre von Ende 2003 auf Ende 2013 werden weitere Erkenntnisse erwartet. Die Auswertungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinern des IPA-Instituts der DGUV.

Zusammenhang zwischen Leukämie und ionisierender StrahlungEinklappen / Ausklappen

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Zielsetzung

Gemeinsam mit der BAuA wurde eine eingebettete Fall-Kontroll-Studie zum Zusammenhang zwischen Leukämie und ionisierender Strahlung bei Wismut-Beschäftigten durchgeführt. Die BAuA ist Inhaberin des Gesundheitsdatenarchivs der Wismut, welches eine Dokumentation der regelmäßigen arbeitsmedizinischen Untersuchungen der Wismut-Beschäftigten enthält. Aus diesen Unterlagen wurden die Daten zur medizinischen Strahlenbelastung für die Studie erhoben. Die zugehörigen Daten zur beruflichen Strahlenbelastung sind im BfS vorhanden. Ziel der Fall-Kontroll-Studie ist es, den Zusammenhang zwischen beruflicher Strahlenbelastung und der Leukämiesterblichkeit unter Berücksichtigung der medizinischen Strahlenbelastung zu untersuchen. Die Ergebnisse der Fall-Kontroll-Studie werden in Kürze publiziert.

Zeitlicher Zusammenhang zwischen Radonexposition und gesundheitlicher WirkungEinklappen / Ausklappen

Kooperationspartner

Zielsetzung

Die Exposition gegenüber Radon wirkt sich erst nach einer zeitlichen Verzögerung auf die Gesundheit aus. Das Forschungsvorhaben untersucht die Zeitdifferenz zwischen beruflicher Radonexposition und Lungenkrebssterblichkeit anhand der Wismut-Kohorte eingehend. Dabei wird eine neue statistische Methode (DLNM, distributed lag non-linear models) eingesetzt und weiterentwickelt.

Modelle für durch Radon und Rauchen verursachten LungenkrebsEinklappen / Ausklappen

Kooperationspartner

Zielsetzung

Für dieses Projekt werden Lungenkrebsmodelle überarbeitet, die im internationalen Projekt Alpha Risk anhand der Daten eines Teils der Wismut-Kohorte erarbeitet wurden. Diese älteren Modelle basieren auf Daten einer Teil-Kohorte, die nur Beschäftigte ab 1955 umfasst. Mit der ganzen Wismut-Kohorte werden nun neue Modelle generiert. Die Gesamtkohorte enthält auch zusätzliche Daten zu Personen, die bereits vor 1955 eingestellt worden waren, als die Radonkonzentrationen noch deutlich höher waren.

Stand: 10.04.2018

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© Bundesamt für Strahlenschutz