-
Themen
Unternavigationspunkte
Themen
Was passiert in der Asse?
-
Aktuelles
Unternavigationspunkte
-
Mediathek
Unternavigationspunkte
Mediathek
- Publikationen
- Video
- Interaktive Animation
- Infografiken
- Bildergalerie
- Dokumente und Unterlagen
- Genehmigungsunterlagen
- Schriftverkehr
- Empfehlungen und Stellungnahmen
- Studien und Gutachten
- BfS-Fachworkshops
- Schacht 5: Sachstand und Herausforderungen
- Technische Herausforderungen der Rückholung
- Strahlenschutz und Notfallvorsorge
- Beschleunigung der Rückholung
- Sachstand der Rückholung
- Rechtsvorschriften
- Historische Dokumente
- Messergebnisse und Analysen
- Weitere wesentliche Unterlagen
- Links
Schacht 5: Sachstand und Herausforderungen
Die Realisierung des geplanten Bergungsschachtes steht nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen und trotz bekannter anspruchsvoller geologischer Randbedingungen nicht in Frage. Für eine konkrete und sichere Planung sind jedoch noch weitere Erkundungsarbeiten erforderlich. Das sind zentrale Ergebnisse eines Fachworkshops, zu dem das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rund 50 Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen am 13. Oktober 2015 eingeladen hatte.
Fehlerhafte Karten und Annahmen des vorherigen Betreibers erfordern sorgfältige Erkundungsarbeiten
Um die Karten und Daten des vorherigen Betreibers auf seine Richtigkeit zu überprüfen, erkundet das BfS den Untergrund der Asse. Die Erkenntnisse sind erforderlich, um eine sichere Schachtplanung gewährleisten zu können. Nach ersten Auswertungen wurde deutlich, dass die bis heute vorliegenden Erkundungsergebnisse teilweise von den ursprünglichen Annahmen abweichen. Dies deckt sich mit den Erfahrungen aus nahezu allen Teilprojekten der Asse-Sanierung. Bei einer Aufgabe wie der Bergung der Abfälle, für die es keine Vorlagen gibt und die mit vielen Unwägbarkeiten und Unsicherheiten behaftet ist, gehört die Entdeckung neuer Sachverhalte und Randbedingungen zur täglichen Arbeit dazu.
Erkundungsarbeiten bilden auch Basis für den Bau von Infrastrukturräumen
Unter den Experten herrschte Konsens, dass die vorliegenden Erkenntnisse den Bau eines Bergungsschachtes nicht in Frage stellen. Weitere Erkundungen sollten jedoch nach Meinung aller Fachleute durchgeführt werden. Dies ist auch wichtig, um klären zu können, wie sich zusätzlich Infrastrukturräume unter Tage bauen lassen. Infrastrukturräume sind Bereiche innerhalb des Grubengebäudes, in denen zum Beispiel Geräte und Maschinen untergebracht werden können.
Breiter Austausch zwischen Experten aus Universitäten, Behörden, Instituten und Schachtbaufirmen
Die Tagung stand unter der vordringlichen Fragestellung, wie sich unter den geologischen und technischen Bedingungen der geplante zweite Schacht bauen lässt. Das vom BfS gewählte Vorgehen, zunächst Erkundungsbohrungen durchzuführen, um sichere Planungsdaten für den Bau des Bergungsschachtes zu ermitteln, wurde im Workshop als sinnvoll bewertet.
Neben BfS und Asse-GmbH beteiligten sich an den Diskussionen auch weitere, projektunabhängige Experten aus Universitäten, Behörden, Instituten und Schachtbaufirmen:
- Arbeitsgruppe Optionen Rückholung Optionenvergleich (AGO)
- Bundesumweltministerium
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
- DMT GmbH & Co. KG
- ERCOSPLAN - Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH
- Institut für Gebirgsmechanik GmbH (IfG)
- K-UTEC AG Salt Technologies
- Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
- Niedersächsisches Umweltministerium
- Technische Universität Clausthal
- Technische Universität Freiberg
- Thyssen Schachtbau
Mit dieser Tagung hat das BfS an die bewährte Praxis angeknüpft, zentrale Themen zur Stilllegung der Schachtanlage Asse fachlich möglichst breit zu diskutieren. Ähnliche Tagungen hatte das BfS bereits zu den Themen "Notfallvorsorge" oder "Beschleunigung der Rückholung" organisiert.
Hintergrund
Schacht 5 ist ein wichtiger Baustein bei der Stilllegung der Schachtanlage Asse. Über einen zusätzlichen, zweiten Schacht sollen die Abfälle aus der Asse geborgen werden.
Der neue Verbindungsweg zwischen Grubengebäude und Erdoberfläche gewährleistet zum einen mehr Sicherheit beim Strahlenschutz. Zum anderen können durch einen zusätzlichen Schacht mehr Menschen und Maschinen gleichzeitig an der Rückholung arbeiten als es die bestehende Infrastruktur mit nur einem Hauptschacht erlaubt.
Stand der Erkundungsarbeiten für den Bergungsschacht
Bisher liegen Bohrkerne und Messdaten von einer übertägigen, vertikalen Erkundungsbohrung vor, die eine Tiefe von 900 Metern erreichte. Ebenso liegen erste Daten von zwei weiteren, untertägigen Bohrungen vor.
In 574 Meter Tiefe wurde vom Grubengebäude horizontal in Richtung des geplanten Schachtes gebohrt. Weitere Bohrungen in 700 Metern Tiefe werden derzeit vorbereitet.
Stand: 22.01.2016