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Modernisierung der Förderanlage Schacht "Asse 2"
- Die heute bestehende Förderanlage im Schacht Asse 2 ist für den Betrieb der Schachtanlage unentbehrlich.
- Schacht 2 ist der zentrale Ein- und Ausgang des Bergwerkes. Ein Betrieb ohne Ausfälle ist daher notwendig.
- Instandhaltungsmaßnahmen müssen während des laufenden Betriebes Schritt für Schritt umgesetzt werden.
Da Schacht 2 zentraler Ein- und Ausgang des Bergwerkes ist, muss gewährleistet sein, dass dieser bis zur Rückholung ausfallsicher betrieben werden kann. Das BfS hat daher den Zustand bewerten lassen und Maßnahmen zur Instandhaltung aufgelistet. Diese Maßnahmen werden Schritt für Schritt umgesetzt.
Laufender Betrieb von Schacht 2 muss gewährleistet sein
Auch nach Inbetriebnahme des geplanten Bergungsschachtes Asse 5 ist der bestehende Schacht Asse 2 für die Rückholung als zweiter Ausgang (Fluchtweg) sowie für den Frischluftversorgung von wesentlicher Bedeutung. Im Rückholungsbetrieb wird sich die Zahl der Transporte für Personen und Baumaterial, sowie die Menge an Frischluft, die durch den Schacht einzieht, stark erhöhen. Eine entsprechende Ausgestaltung des Schachtes Asse 2 ist in Planung.
Um die aus den Einlagerungskammern der Asse zu bergenden radioaktiven Abfälle sicher transportieren zu können, sollen diese nach derzeitigem Planungsstand unter Tage in spezielle Transportbehälter (Overpacks) verpackt und anschließend nach über Tage befördert werden. Für den Transport ist der neu zu errichtende Schacht (Schacht Asse 5) vorgesehen. Die bestehende Förderanlage im Schacht Asse 2 erfüllt derzeit weder über die technischen noch über die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen für einen sicheren Transport der Abfälle.
Mögliche Konsequenzen aus der Neubewertung der Faktenerhebung
Das BfS hat das Verfahren bis zur Rückholung grundsätzlich auf den Prüfstand gestellt und überarbeitet, um die Abläufe zu optimieren (Evaluierung der Faktenerhebung). Dies könnte dazu führen, dass die Rückholung schon zu einem Zeitpunkt beginnt, an dem der geplante Bergungsschacht Asse 5 noch nicht betriebsbereit ist. Es wurde daher eine Prüfung der technischen und genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen für den Transport von radioaktiven Abfällen über Schacht 2 empfohlen. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass der Schacht Asse 2 aus bergbaulichen und betrieblichen Gründen für Ertüchtigungsmaßnahmen nur maximal 3 – 4 Wochen außer Betrieb gesetzt werden kann. Neben Schacht 2 steht lediglich ein Notschacht (Schacht 4) mit anderthalb Meter Durchmesser zur Verfügung.
Ausblick
Sofern radioaktive Abfälle über Schacht Asse 2 transportiert werden sollten, wären Umbauten erforderlich, die weit über die Instandhaltung für den Offenhaltungsbetrieb und die Ausgestaltung als Transport und Wetterschacht für die Rückholung hinausgehen könnten.
Die Planung für solche Umbauten kann erst beginnen, wenn feststeht, wie und wann die Rückholung nach der Neubewertung beginnen kann. Es muss Klarheit herrschen, ob Schacht Asse 5 zum Zeitpunkt des Rückholungsbeginns bereits zur Verfügung stehen kann oder nicht.
Stand: 27.02.2017