Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Was passiert in der Asse?

Arbeiten für eine sichere Stilllegung

Oberirdische Gewässer

Das Messprogramm zur Untersuchung der Bäche und Quellen in der Umgebung der Schachtanlage Asse II geht deutlich über die Anforderungen der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (REI) hinaus. Ungeachtet der Tatsache, dass keine Ableitung von Stoffen aus der Schachtanlage Asse II in Gewässer erfolgt, werden die Gewässer in der weiteren Umgebung trotzdem als Vorsorgemaßnahme überwacht. Betreiber und unabhängige Messstelle führen jeweils eigene Untersuchungen durch.

Klicken Sie auf die einzelnen Probeentnahmepunkte, um aktuelle Messwerte zu erfahren.

Wasserproben: Messstellen in der Umgebung des Endlagers Asse.

Nach den Vorgaben der REI muss das Grundwasser im nächstgelegenen Brunnen untersucht werden. Bei einer Einleitung von Abwasser in ein Oberflächengewässer ist auch das Wasser oberhalb und unterhalb der Einleitstelle auf Radioaktivität zu überwachen. Bei der Schachtanlage Asse II wird kein Abwasser in Oberflächengewässer eingeleitet. Dennoch wird auch das Wasser in der Umgebung der Schachtanlage regelmäßig untersucht. Aus Quellen, Gewässern und Gräben werden Proben entnommen und ausgewertet.

Messprogramm zur Untersuchung von Bächen und Quellen

Im Jahr 2010 wurde das Messprogramm zur Untersuchung der Bäche und Quellen in der Umgebung der Schachtanlage Asse II neu bewertet und überarbeitet. Manche Messstellen führten inzwischen kein Wasser mehr. An anderen Stellen gewährten Grundstücksbesitzer keinen Zutritt auf das Gelände, auf dem Proben entnommen werden sollten.

Mit der Erteilung des "Genehmigungsbescheids für die Schachtanlage Asse II Bescheid 1/2011, Umgang mit Kernbrennstoffen gemäß § 9 Atomgesetz (AtG) Faktenerhebung Schritt 1" vom 21. April 2011 wurde die Neufestlegung der Messstellen genehmigt. Das Überwachungsprogramm umfasst derzeit 19 Probeentnahmepunkte, an denen sowohl Oberflächenwasser- als auch Grundwasserproben genommen und ausgewertet werden.

Untersuchungsschwerpunkte

Betreiber

Der Betreiber nimmt an den Messstellen vierteljährlich 1-Liter-Proben und misst diese Proben seit dem 3. Quartal 2014 durch nuklidspezifische gammaspektrometrische Analysen aus. Bis dahin wurde die Beta-Gesamt-Aktivität der Proben ermittelt.

Unabhängige Messstelle

Nachdem das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) im Jahr 2010 die Aufgaben der unabhängigen Messstelle übernommen hatte, wurde das Messprogramm zur Überwachung der Umwelt an die REI angepasst und erweitert. Entsprechend der bisherigen Praxis werden jährlich sechs anstatt zwei Grundwasserbeprobungen an wechselnden Stellen durchgeführt. Neben der Tritiumbestimmung werden zusätzlich zu den in der REI geforderten Messungen gammaspektrometrische Analysen durchgeführt und die Grundwasserproben auf Strontium-90 untersucht. Ferner werden an zwei Stellen in der Altenau Sedimentproben entnommen und gammaspektrometrisch untersucht.

Übersicht der in der Karte aufgeführten Messstellen

Stand: 21.09.2016

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

© Bundesamt für Strahlenschutz