Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Was wird aus der Asse?

Sicherheit für kommende Generationen

Was passiert mit den radioaktiven Abfällen?

Die Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse II ist nach jetzigem Kenntnisstand die beste Variante

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat im Rahmen eines sogenannten Optionenvergleichs drei verschiedene Möglichkeiten geprüft, wie sich die Asse sicher stilllegen lässt. Weil niemand genau weiß, wie lange die Asse II für eine ordnungsgemäße Stilllegung zugänglich ist, muss diese Entscheidung zeitnah von den Beteiligten herbeigeführt werden. Das BfS hat in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ermittelt, welches Schließungskonzept weiter verfolgt werden soll, und dies im Januar 2010 veröffentlicht.

Podiumsdiskussion zum Ergebnis des Optionenvergleichs Podiumsdiskussion zum Ergebnis des OptionenvergleichsPodiumsdiskussion zum Ergebnis des Optionenvergleichs

Das Ergebnis des Optionenvergleichs

Die Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse II ist nach jetzigem Kenntnisstand die beste Variante beim weiteren Umgang mit den dort eingelagerten radioaktiven Abfällen. Untersucht wurden neben der Rückholung auch die Vollverfüllung der Schachtanlage sowie die Umlagerung der Abfälle in tiefere Schichten der Asse. Bei der Rückholung der Abfälle kann nach derzeitigem Kenntnisstand ein Langzeitsicherheitsnachweis erbracht werden.

Die drei Optionen

Drei mögliche Stilllegungsoptionen für die Schachtanlage Asse II standen zur Auswahl: Rückholung, Umlagerung und Vollverfüllung.

Option Rückholung

Die radioaktiven Abfälle werden aus der Asse II rückgeholt. Dafür werden die Fässer zunächst aus den Kammern geborgen und für den Transport umverpackt. Durch den Schacht werden die Abfälle nach oben gebracht und zu einem Zwischenlager weitertransportiert. Für die spätere Endlagerung müssen die rückgeholten Abfälle konditioniert, das heißt endlagergerecht verpackt werden.

Option Umlagerung

Die radioaktiven Abfälle werden im Bergwerk umgelagert. Dafür werden tiefer im Berg neue Hohlräume geschaffen. Die Fässer werden aus den alten Kammern entnommen und für den betrieblichen Transport umverpackt. Zur Endlagerung werden sie dann in die neuen Hohlräume gebracht, die mit Sorelbeton verfüllt und anschließend langzeitsicher verschlossen werden.

Option Vollverfüllung

Die radioaktiven Abfälle bleiben am derzeitigen Ort. Alle noch zugänglichen Hohlräume und Strecken sowie die Einlagerungskammern werden mit Sorelbeton verfüllt. Die verbleibenden Porenräume können gegebenenfalls mit geeignetem dünnflüssigem Material geschlossen werden, um eine schnelle Stabilisierung des Grubengebäudes zu erreichen.

Stand: 19.10.2015

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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