Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Alle Optionen sind machbar

BfS stellte Machbarkeits- und Auswirkungsstudien zur Stilllegung des Endlagers Asse II vor

Anfang 02.10.2009
Ende 02.10.2010
Veranstaltungsort Schöppenstedt

Am 2. Oktober stellte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Schöppenstedt die Machbarkeits- und Auswirkungsstudien zur Stilllegung des Endlagers Asse II vor. In seiner Eingangsrede stellte BfS-Präsident Wolfram König klar, die Gutachten hätten ergeben, alle Optionen seien technisch und hinsichtlich des Strahlenschutzes machbar.

Vor rund 300 Zuhörerinnen und Zuhörern in der Schöppenstedter Eulenspiegelhalle stellten die Gutachter ihre Ergebnisse hinsichtlich der drei zur Diskussion stehenden Stilllegungsalternativen vor: Rückholung der radioaktiven Abfälle, ihre Umlagerung in tiefere Schichten der Asse oder die Vollverfüllung der Anlage mit einem Spezialbeton. Jedem Vortrag wurde ein kurzer Film vorangestellt, der die jeweilige Stilllegungsoption veranschaulichte.

Der von den Gutachtern prognostizierte Zeitrahmen schwankt bei der Rückholung je nach Variante zwischen 2,8 Jahren für eine Teilrückholung (70 Prozent) der Abfälle bis zu 14,6 Jahren für eine 100-prozentige Rückholung sämtlicher Abfälle inklusive Dekontamination der Schachtanlage. Bei der Umlagerung des gesamten radioaktiven Inventars in tiefer gelegene Gesteinformationen unterhalb des Grubengebäudes veranschlagen die Gutachter einen Zeitbedarf von bis zu 18 Jahren, da langzeitsichere, neue Einlagerungsbereiche erst erkundet werden müssten. Für eine Vollverfüllung des Grubengebäudes wird ein Zeitbedarf von rund acht Jahren prognostiziert.

BfS-Präsident Wolfram König in Schöppenstedt BfS-Präsident Wolfram König in SchöppenstedtBfS-Präsident Wolfram König in Schöppenstedt

Die Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, um gezielt Nachfragen an die Gutachter zu stellen. Im Vordergrund standen dabei die Bereiche Strahlenschutz und Langzeitsicherheit.

Die Durchführung aller Optionen steht unter dem Vorbehalt, dass sich die Rate der täglich zufließenden Wässer in das Grubengebäude nicht extrem erhöht. Für diesen Fall hatte des BfS bereits Anfang Juli einen Notfallplan veröffentlicht.

Bis zum Jahresende will das BfS die Gutachten zu den drei Stilllegungsoptionen anhand des veröffentlichten Kriterienkataloges bewerten und einen Entscheidungsvorschlag vorlegen. Das BfS bringt bei dieser Bewertung seine fachlichen Kenntnisse, die es als die für die Endlagerung zuständige Fachbehörde besitzt, maßgeblich ein. Dazu zählen insbesondere der Strahlenschutz, Geologie, Bergbau, Betrieb einer kerntechnischen Anlage. Im Vordergrund steht für das BfS der Schutz von Beschäftigten, Anwohnern und Umwelt. Der gesamte Entscheidungsprozess findet unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit und mit größtmöglicher Transparenz statt.

Adresse

Eulenspiegelhalle
Wallpforte 6A
38170 Schöppenstedt
Stand: 06.10.2009

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