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Was passiert mit den radioaktiven Abfällen?
Die Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse II ist nach jetzigem Kenntnisstand die beste Variante
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat im Rahmen eines sogenannten Optionenvergleichs drei verschiedene Möglichkeiten geprüft, wie sich die Asse sicher stilllegen lässt. Weil niemand genau weiß, wie lange die Asse II für eine ordnungsgemäße Stilllegung zugänglich ist, muss diese Entscheidung zeitnah von den Beteiligten herbeigeführt werden. Das BfS hat in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ermittelt, welches Schließungskonzept weiter verfolgt werden soll, und dies im Januar 2010 veröffentlicht.
Podiumsdiskussion zum Ergebnis des Optionenvergleichs
Das Ergebnis des Optionenvergleichs
Die Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse II ist nach jetzigem Kenntnisstand die beste Variante beim weiteren Umgang mit den dort eingelagerten radioaktiven Abfällen. Untersucht wurden neben der Rückholung auch die Vollverfüllung der Schachtanlage sowie die Umlagerung der Abfälle in tiefere Schichten der Asse. Bei der Rückholung der Abfälle kann nach derzeitigem Kenntnisstand ein Langzeitsicherheitsnachweis erbracht werden.
Die drei Optionen
Drei mögliche Stilllegungsoptionen für die Schachtanlage Asse II standen zur Auswahl: Rückholung, Umlagerung und Vollverfüllung.
Option Rückholung
Die radioaktiven Abfälle werden aus der Asse II rückgeholt. Dafür werden die Fässer zunächst aus den Kammern geborgen und für den Transport umverpackt. Durch den Schacht werden die Abfälle nach oben gebracht und zu einem Zwischenlager weitertransportiert. Für die spätere Endlagerung müssen die rückgeholten Abfälle konditioniert, das heißt endlagergerecht verpackt werden.
Option Umlagerung
Die radioaktiven Abfälle werden im Bergwerk umgelagert. Dafür werden tiefer im Berg neue Hohlräume geschaffen. Die Fässer werden aus den alten Kammern entnommen und für den betrieblichen Transport umverpackt. Zur Endlagerung werden sie dann in die neuen Hohlräume gebracht, die mit Sorelbeton verfüllt und anschließend langzeitsicher verschlossen werden.
Option Vollverfüllung
Die radioaktiven Abfälle bleiben am derzeitigen Ort. Alle noch zugänglichen Hohlräume und Strecken sowie die Einlagerungskammern werden mit Sorelbeton verfüllt. Die verbleibenden Porenräume können gegebenenfalls mit geeignetem dünnflüssigem Material geschlossen werden, um eine schnelle Stabilisierung des Grubengebäudes zu erreichen.
Stand: 19.10.2015