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BfS-Publikation "Schwerpunkt Strahlenschutz" erschienen

Titelblatt Schwerpunkt Strahlenschutz Schwerpunkt Strahlenschutz

Die Publikation "Schwerpunkt Strahlenschutz" des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) steht im Zeichen der Neuorganisation und der Konzentration auf die Aufgaben des Strahlenschutzes. Hintergrund ist die Neuordnung im Strahlenschutz und im Bereich Endlagerung, die der Deutsche Bundestag im Jahr 2016 beschlossen hat. Die neuen Strukturen schärfen weiter das Profil des BfS als unabhängige wissenschaftliche Strahlenschutzbehörde.

Eine weitere wesentliche Neuerung ist das neue Strahlenschutzgesetz, das die europäischen Grundnormen, die in der Richtlinie 2013/59/Euratom enthalten sind, in nationales Recht umsetzt. Mit ihm werden erstmals die bisherigen gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen für den Strahlenschutz im Bereich der ionisierenden Strahlung in einem eigenen Strahlenschutzgesetz zusammengefasst.

Die aktuelle Publikation greift die wesentlichen Änderungen auf und bietet einen Auszug aus dem Themenspektrum des neuen BfS:

Exposition aus natürlichen Quellen

Die Bedeutung erhöhter Strahlenbelastungen aus Quellen natürlichen Ursprungs für die Bevölkerung und Beschäftigte an manchen Arbeitsplätzen wurde lange Zeit unterschätzt. Von besonderer Bedeutung ist dabei das radioaktive Edelgas Radon.

Freigabe

Der Einstieg in den Ausstieg aus der Kernenergie hat begonnen und damit auch der Rückbau der Anlagen. Tagtäglich fallen in der Kerntechnik, aber auch in anderen Bereichen, wie etwa in der Medizin, Materialien an, die entsorgt werden müssen. Welche Kriterien diese Materialien erfüllen müssen, um sie aus der strengen Überwachung nach Strahlenschutzverordnung entlassen zu können, wird im Kapitel "Freigabe" erläutert.

Notfallschutz

Durch einen nuklearen Unfall können radioaktive Substanzen in stark erhöhtem Maße freigesetzt werden. Kommt es in Deutschland oder dem unmittelbar benachbarten Ausland zu einer Notfallsituation, greifen Notfallpläne mit Maßnahmen zum Schutz vor radiologischen Gefahren. Die fiktive Person "Sabine" beschreibt in dem Kapitel "Notfallschutz" außerdem in einem "Tagebuch", was in den ersten sechs Tagen nach einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk geschieht.

Grenzwerte

Das Bundesamt für Strahlenschutz untersucht laufend die Frage, ob das deutsche Grenzwertsystem dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entspricht und den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung gewährleistet.

Strahlenschutz in der Medizin

Medizinische Strahlenanwendungen liefern sowohl in Deutschland als auch in Europa insgesamt den weitaus größten Teil der zivilisatorischen Strahlenexposition der Bevölkerung. Gleichzeitig sind sie jedoch aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Aufgabe des Strahlenschutzes ist es, zu gewährleisten, dass bei allen medizinischen Anwendungen der gewünschte medizinische Nutzen mit einem möglichst geringen Strahlenrisiko erreicht wird.

Beruflicher Strahlenschutz

Die Strahlendosis, die beruflich strahlenexponierte Personen (z.B. an Arbeitsplätzen in der Medizin, in der Industrie, in der Forschung oder in der Luftfahrt) erhalten, wird mit Hilfe von Dosimetern oder Inkorporationsmessungen, beim fliegenden Personal anhand der Flugrouten und der Anzahl der Flüge bestimmt. Die Messergebnisse werden im BfS im Strahlenschutzregister gesammelt und ausgewertet mit dem vorrangigen Ziel, die Einhaltung der Grenzwerte zu überwachen. Daneben dient die Auswertung u.a. dem Ziel, Trends bei der beruflichen Strahlenexposition festzustellen und gegebenenfalls Optimierungsbedarf festzustellen.

Schwerpunkt Strahlenschutz ist ab sofort als kostenloses Druckexemplar und im Internet unter www.bfs.de erhältlich. Die Reihe soll fortgesetzt werden und weitere Schwerpunktthemen des Strahlenschutzes z.B. auch aus dem Bereich der nichtionisierenden Strahlung aufgreifen.

Stand: 05.04.2017

© Bundesamt für Strahlenschutz