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Inge Paulini wird neue BfS-Präsidentin
Im Zuge der Neuorganisation im Strahlenschutz- und Endlagerbereich hat die Bundesregierung eine weitere wichtige Personalentscheidung getroffen: Die Naturwissenschaftlerin Inge Paulini wird künftig das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) leiten. Paulini übernimmt damit die Amtsgeschäfte des bisherigen Präsidenten, Wolfram König. König wurde im August 2016 zum Präsidenten der neuen Regulierungsbehörde des Bundes für die nukleare Entsorgung ernannt, dem Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE).
Inge Paulini hat sich zuletzt in der Klima- und Nachhaltigkeitspolitik engagiert. Seit 2009 arbeitete die promovierte Biologin als Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) in Berlin. Zuvor leitete sie im Umweltbundesamt die Grundsatzabteilung mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeitsstrategien, Umweltrecht und Umweltökonomie.
Paulini übernimmt zum 26. April 2017 ein Amt, das sich künftig auf den Strahlenschutz konzentrieren wird, unter anderem im Bereich
- des nuklearen Notfallschutzes,
- der medizinischen Forschung,
- des Mobilfunks,
- des UV-Schutzes und
- der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.
Die Aufgaben für die Endlager- und Stilllegungsprojekte Asse, Morsleben, und Konrad sowie für das Bergwerk Gorleben werden in die neugegründete Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übergehen.
Regulierungs-, Aufsichts- und Genehmigungstätigkeiten des Bundes in der nuklearen Entsorgung sowie die Federführung für das Endlager-Suchverfahren übernimmt das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE).
Wolfram König, BfS-Präsident von 1999 bis 2017
König leitete das BfS 18 Jahre. Aufbauend auf seinen Erfahrungen als Betreiber von Endlagerprojekten und als Strahlenschützer ist er Initiator und Mitgestalter der aktuellen Neuorganisation im Strahlenschutz- und Endlagerbereich. 2014 stellte er unter anderem in der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe die Vorschläge für die Änderung der Strukturen im Endlagerbereich vor. Im Juni 2016 beschloss der Bundestag die Neuorganisation. Vor diesem Hintergrund nimmt er seit seiner Ernennung zum BfE-Präsidenten für eine Übergangszeit und bis zum Arbeitsbeginn seiner Nachfolgerin die Aufgaben als Präsident des BfS weiter wahr.
Stand: 22.03.2017