Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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BfS will Asse seismisch erkunden

Wissen über Schachtanlage verbessern / Gestattungsverträge mit Eigentümern

Vibrationsfahrzeuge Konvoi von VibrationsfahrzeugenVibrationsfahrzeuge

Das Bundesamt für Strahlenschutz will seismische Messungen durchführen, um die vorhandenen Kenntnisse über die Schachtanlage Asse zu verbessern (3-D-Seismik). Die Messungen werden etwa drei Monate dauern, die Ergebnisse sollen voraussichtlich 2013 vorliegen. Die Gesellschaft für Geophysikalische Dienste aus Leipzig ist mit der Vorplanung der Arbeiten beauftragt.

Geophon GeophonGeophon

Unter anderem mit sogenannten Vibrationsfahrzeugen werden Schallwellen erzeugt, die dann von sogenannten Geophonen wie mit einem Mikrophon aufgenommen werden. Durch die geophysikalische Auswertung und Modellierung erhalten die Experten eine dreidimensionale Abbildung der geologischen Schichten, die erheblich detaillierter ist, als die zweidimensionalen Messungen, die der damalige Betreiber in der Asse-Region bereits durchgeführt hatte.

Mit Hilfe dieser räumlichen Abbildung kann der geologische Aufbau des Deckgebirges genauer bestimmt werden; es werden Informationen zur Lage von Schichten, Störungen oder Verwerfungen gewonnen; und es gibt eine lagegetreue Abbildung der unterirdischen Strukturen. Die Daten sollen in einem 18 Quadratkilometer großen Gebiet im Raum Wittmar, Mönchevahlberg, Groß Vahlberg, Remlingen und Klein Biewende erhoben werden.

Um die Daten erheben zu können, muss die Messfirma die Grundstücke in dem Untersuchungsgebiet betreten. Die Fachleute müssen Messkabel verlegen, Geophone installieren und Sendepunkte einrichten. Dazu werden im Vorfeld Gestattungsverträge mit den Eigentümern abgeschlossen. Vor dem Betreten der Grundstücke erfolgt eine Bestandsaufnahme, nach Beendigung der Messarbeiten werden ggf. entstandene Schäden protokolliert und ausgeglichen.

Seit 1988 fließen Zutrittswässer in die Asse ein. Der genaue Weg der Zutrittswässer ist bislang nicht bekannt. Mit dem zusätzlichen Wissen, das durch die Messungen gewonnen wird, können technische Maßnahmen gegebenenfalls besser beplant werden. Das BfS stellt sich den Fragen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger in einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 3. Juni um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Remlingen.

Stand: 03.06.2010

© Bundesamt für Strahlenschutz