Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Was passiert in der Asse?

Arbeiten für eine sichere Stilllegung

Entwicklung der Wasserzutritte in der Schachtanlage Asse

Hauptauffangstelle für Zutrittswässer auf der 658-Meter-Ebene (2014) Hauptauffangstelle für Zutrittswässer auf der 658-Meter-EbeneHauptauffangstelle für Zutrittswässer auf der 658-Meter-Ebene

Rund 12 Tausend Liter Salzwasser fließen täglich in die Grube. Die Messwerte an den Auffangstellen zeigen, dass die Zutrittsmengen nicht konstant bleiben und teilweise starken Schwankungen unterworfen sind. Auch gibt es Zutrittsstellen, die lange Zeit versiegt waren und an denen später wieder Flüssigkeiten aufgefangen werden.

Beobachtung, Bewertung und Dokumentation der Zutrittsmengen

Zeitliche Entwicklung der Gesamtmenge der aufgefangenen Zutrittswässer im Abbau 3 und der Bohrung 119 auf der 658-Meter-Sohle (27.06.2012-04.08.2016 ) Entwicklung der Zutrittswässer im Bereich der HauptauffangstelleZeitliche Entwicklung der Gesamtmenge der aufgefangenen Zutrittswässer im Abbau 3 und der Bohrung 119 auf der 658-Meter-Sohle (27.06.2012-04.08.2016 )

Bei der Beobachtung, Bewertung und Dokumentation der Zutrittsmengen arbeitet das Bundesamt für Strahlenschutz eng mit dem Bundesumweltministerium, dem Landesbergbauamt (LBEG) und der Endlagerüberwachung zusammen. Zur Einordnung der Werte wurden obere und untere Meldeschwellen festgelegt. Die obere Meldeschwelle liegt am Sammelbecken in 658 Meter Tiefe bei 11.100 Liter, die untere bei 9.100 Liter (unterer Grenzwert) pro Tag.

Nebenstehend finden Sie eine regelmäßig aktualisierte Grafik zur Entwicklung der Gesamtmenge der aufgefangenen Zutrittswässer im Abbau 3 und der Bohrung 119 auf der 658-Meter-Sohle.

In den folgenden Abschnitten dokumentiert das BfS neue und vergangene Entwicklungen der Zutrittsmengen und Stellen.

Juli 2014: Stabilisierung der Zutrittsmengen auf leicht erhöhtem Niveau

Die Zutrittsraten an der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Sohle haben sich seit mehreren Wochen wieder stabilisiert. Zuvor waren seit Sommer 2013 unüblich starke Schwankungen der Raten zu beobachten gewesen. Die gefassten Zutrittsmengen aus der Hauptauffangstelle im Abbau 3 auf der 658-Meter-Sohle und der Bohrung 119, die in den oberhalb liegenden Abbau 3 auf der 637-Meter-Sohle führt, liegen zurzeit bei 11,5 bis 11,7 Kubikmetern pro Tag.

Januar 2014: Rückgang und Anstieg in kurzen Zeiträumen – Zutrittsraten bleiben stark schwankend

Die Schwankungen der Zutrittswässer halten an. Im Dezember 2013 gingen die im Schnitt gefassten Zutrittsmengen an der Hauptauffangstelle auf 658 Meter wieder unterhalb der Meldegrenze zurück und lagen im 7-Tage-Schnitt bei unter 10.000 Liter pro Tag. In der zweiten Januarwoche stiegen sie wieder über die obere Meldeschwelle von mehr als 11.100 Liter pro Tag an.

November 2013: Zutrittsraten weisen starke Schwankungen auf

Seit Herbst 2013 ergeben Messungen vermehrt starke Schwankungen bei den Zutrittsraten. Die Werte variieren zwischen knapp 12 Tausend Liter Zufluss pro Tag im Oktober und 10.200 Liter im November.

September 2013: Veränderte Zutrittsraten am Hauptauffangbecken

20 Meter entfernt von der Hauptauffangstelle auf 658 Meter Tiefe werden seit Mitte 2012 an einer zweiten Stelle ebenfalls Zutrittswässer aufgefangen. Sie treten über eine alte Bohrung, die in einen heute nicht mehr zugänglichen Hohlraum führt, zu. Der Wasserzutritt über diese Bohrung ist von etwa 500 Liter am Tag auf bis zu 3.000 Liter angestiegen. Parallel zu dieser Austrittsstelle hat sich die Lösungsmenge am Hauptauffangbecken von etwa 11.000 Liter/Tag auf etwa 8.400 Liter/Tag verringert. Die Veränderungen zeigen, dass die beiden Austrittstellen miteinander "kommunizieren".

Juli 2013: Wasserzutritt auf erhöhtem Niveau stabilisiert

Der Zufluss an der Hauptauffangstelle auf 658 Meter hat sich in den letzten Tagen nach dem Anstieg auf einem insgesamt erhöhten Niveau stabilisiert. Er beträgt derzeit etwa 11.500 bis 11.600 Liter pro Tag. Aktuelle Messungen ergeben, dass sich auch die Dichte des an dieser Stelle zutretenden Wassers leicht verändert hat.

Juni 2013: Neue Tropfstelle auf 574 Meter Ebene

Auf der 574 Meter Sohle ist eine alte und auf dieser Ebene früher bereits vorhandene und zwischenzeitlich versiegte Tropfstelle mit unbelastetem Salzwasser neu aufgetreten. Die Tropfstelle befindet sich etwa 80 Meter oberhalb der Hauptauffangstelle. Derzeit werden etwa neun bis zehn Liter unbelastetes Salzwasser pro Tag auf dieser Ebene aufgefangen.

Mai 2013: Wasserzufluss an Hauptauffangstelle angestiegen

An der Hauptauffangstelle auf 658 Meter hat sich der Zufluss von unbelastetem Salzwasser leicht erhöht. Die Asse-GmbH hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am 27. Mai 2013 darüber informiert, dass die vom LBEG festgelegte Meldeschwelle von 11.100 Liter pro Tag, gemittelt über den Zeitraum von einer Woche, um 5 Liter überschritten wurde.

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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