Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Salzgitter, den 1. April

Antwortschreiben an die Einladung der Bürgerinitiative Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG)

Sehr geehrte Frau Bischoff,

Eine Hand schreibt auf einer Computertastatur Tastatur

haben Sie vielen Dank für die Einladung zu Ihrer Mahnwache Asse am 3.4.2017 in Wolfenbüttel an Herrn Präsidenten König – von dem ich herzlich grüßen soll. Leider kann er aus mehreren Gründen nicht teilnehmen.

Wie Sie selbst auf Ihrer Homepage darlegen (siehe dort Seite 3), nimmt der Präsident bevorzugt Fototermine wahr. Aus Ihrer Einladung und den Erfahrungen der vergangenen Mahnwachen muss er davon ausgehen, dass Ihre Veranstaltung nicht in einem entsprechenden Medien-Ambiente stattfindet.

Wenn Herr Präsident König in der Öffentlichkeit auftritt, wie zum Beispiel Ende November 2016 gemeinsam mit der Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums und dem Geschäftsführer der Asse-GmbH, dann wähle er laut Ihrer Beobachtung "Alibi-Veranstaltungen" (siehe Seite 17), die nach Möglichkeit wenig besucht und nicht öffentlich angekündigt werden. Den Alibi-Charakter Ihrer Veranstaltung in Form einer Mahnwache kann er allein aufgrund der monatlichen Regelmäßigkeit und der öffentlichen Ankündigung u.a. auf regionalWolfenbüttel.de nicht erkennen. Dass meine Kolleginnen und Kollegen der Öffentlichkeitsarbeit die Aufzeichnung der Veranstaltung vom 29. November auf YouTube hochgeladen und zusätzlich im Internet angekündigt haben, ist i. d. S. ein kaum wiedergutzumachender Fauxpas – sorry.

Des Weiteren ziehe er es vor, wie Sie ebenfalls auf Ihrer Homepage treffend analysierten, von mir als Pressesprecherin befragt zu werden (Seite 17). Aus Ihrer Einladung geht leider nicht hervor, ob ich als Angesprochene die Moderation der Mahnwache übernehmen soll, um den Präsidenten vor spontanen und unangenehmen Fragen zu schützen.

Seien Sie versichert, Herr Präsident König hat selbstverständlich überlegt, zu Ihrer Veranstaltung einen Vertreter oder eine Vertreterin des BfS zu schicken, wie es ansonsten den Gepflogenheiten des BfS entspricht. Sie wissen aus eigener Anschauung, dass diese Termine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Fachrichtungen des BfS mit großem Engagement und Kompetenz wahrnehmen. Dass sie diese Kompetenz, wie ihre vielfachen Rufe nach der Anwesenheit des Präsidenten zeigen, nur ihm zutrauen, ehrt Herrn Präsidenten König natürlich sehr. Er muss aber daraus für Ihre aktuelle Veranstaltung den Schluss ziehen, dass es überflüssig wäre, Expertinnen oder Experten des Fachbereiches zur Asse stellvertretend zu Ihrer Veranstaltung zu schicken.

Seien Sie herzlichst gegrüßt von

Ina Stelljes

Pressesprecherin des BfS

P.S. Ich gebe zu, angesichts der Leistungen von Herrn Prof. Dr. Kühn habe ich Herrn Präsidenten König sichtlich gerührt erlebt, als er vernommen hat, dass Sie ihn in die gleiche Ehrengalerie "Helden des Asse" erhoben haben.

Stand: 01.04.2017

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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