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Information zu möglichen Funden von Polonium in Deutschland

Ausgabejahr 2006
Datum 10.12.2006

Experten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) haben seit Freitag auf Anforderung des Bundeslandes Hamburg Wohnungen und am Samstag ein Flugzeug nach Polonium-210 untersucht und in mehreren Wohnungen geringe Spuren radioaktiver Stoffe nachgewiesen, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Polonium handelt. Das Flugzeug wurde bereits am Samstag Abend wieder freigegeben.

Bei Polonium-210 handelt es sich um ein Radionuklid, das Alphastrahlung aussendet. Die Alphastrahlung wird bei äußerer Bestrahlung bereits durch ein Blatt Papier, die Kleidung oder die Haut abgehalten. "Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr kann jedoch bei höheren Aktivitäten bestehen, wenn das Polonium über Mund, Nase oder offene Wunden in den Körper gelangt ist", sagte der Leiter des Fachbereichs Strahlenschutz und Umwelt des BfS, Gerald Kirchner, der den Einsatz vor Ort begleitet.

Polonium kann am einfachsten über Urinausscheidungen nachgewiesen werden. Alle Personen, bei denen sich im Lauf der weiteren Ermittlungen der Verdacht ergibt, dass sie mit Polonium in Berührung gekommen sein könnten, werden vom Bundesamt für Strahlenschutz in Zusammenarbeit mit den anderen Behörden informiert. Ihnen werden vorsorglich solche Messungen (Urintests) angeboten.

Eine ausführlichere gesundheitliche Bewertung des Radionuklids Polonium 210 finden Sie hier.


Stand: 10.12.2006

© Bundesamt für Strahlenschutz