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Beim Handyverschenken an niedrige Strahlungswerte denken

BfS veröffentlicht aktuelle Liste mit Handywerten im Internet

Ausgabejahr 2005
Datum 13.12.2005

"Auch in diesem Jahr steht bei vielen Menschen ein neues Handy ganz oben auf dem Wunschzettel, inzwischen immer häufiger schon bei Kindern. Arthur Junkert, Sprecher im Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), rät: "Achten Sie auf einen niedrigen Strahlungswert (SAR-Wert) des Handys, wenn Sie diesen Weihnachtswunsch erfüllen möchten. Denn je höher der SAR-Wert ist, desto mehr Strahlungsleistung wird beim Telefonieren im Kopf absorbiert. Gerade Kinder und Jugendliche sollten vor zu viel Strahlung geschützt werden und die strahlungsarmen Handys funktionieren genauso gut. Auf unserer Homepage unter www.bfs.de sind die aktuellen Handywerte zu finden".

Kinder und Jugendliche sind noch in der Entwicklung und daher möglicherweise anfälliger für gesundheitliche Störungen durch Handystrahlung. Arthur Junkert betont: "Es gibt zwar nach wie vor keinen Beweis, dass Handys die Gesundheit schädigen. Allerdings gibt es noch offene Fragen, die durch Untersuchungen geklärt werden müssen. Aus Vorsorgegründen sollte man daher unsere Tipps zum strahlungsarmen Telefonieren berücksichtigen, die in unserer kostenlosen Broschüre "Mobilfunk wie funktioniert das eigentlich?" zu finden sind. Legen Sie die Broschüre beim Handyverschenken einfach mit dazu."

Als strahlungsarm gelten Handys, deren SAR-Wert (Wert der spezifischen Absorptionsrate) bei höchstens 0,6 Watt pro Kilogramm (W/kg) liegt. Etwa ein Drittel der Handys auf dem deutschen Markt erfüllt bereits dieses Kriterium. Erlaubt ist ein Wert von 2 Watt pro Kilogramm. Andererseits wird der genannte Wert von 2 Watt pro Kilogramm Körpergewicht von allen auf dem Markt befindlichen Handys deutlich unterschritten. Je niedriger der SAR-Wert ist, desto weniger Strahlung wird beim Telefonieren vom Kopf absorbiert. "Wir fordern die Hersteller auf, den SAR-Wert auf den Handys anzugeben und strahlungsarme Handys mit dem Blauen Engel zu kennzeichnen", so der Sprecher des BfS. "Leider wird diese verantwortungsbewusste Verbraucherinformation von den Herstellern nach wie vor boykottiert."

Stand: 13.12.2005

© Bundesamt für Strahlenschutz