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Sicherheit, Offenheit und Neutralität bestimmen Handeln des BfS

Jahresbericht 2004 in Berlin vorgestellt

Ausgabejahr 2005
Datum 23.06.2005

"Der Mensch hat kein Sinnesorgan für Strahlung. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich daher auf die zu ihrem Schutz ergriffenen Maßnahmen verlassen können", betonte der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, anlässlich der Vorstellung des BfS-Jahresberichtes 2004 in Berlin. "Aus diesem Grund ist es für uns von zentraler Bedeutung, als neutrale Behörde unserem Motto "Verantwortung für Mensch und Umwelt" gerecht zu werden, durch offenen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Vertrauen zu gewinnen und durch unser Fachwissen Sicherheit beim Strahlenschutz zu garantieren", so König weiter.

Zwischen Risikowahrnehmung der Bevölkerung und nachgewiesenem Risiko gibt es gerade im Bereich des Strahlenschutzes eine Diskrepanz, die sich besonders gut am Beispiel Mobilfunk zeigt. "Zwar gibt es weltweit keinen Nachweis für eine Gefährdung durch Mobilfunktechnologie bei Einhaltung der Grenzwerte, die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sind jedoch so groß, dass wir ihnen durch Vorsorgeempfehlungen Rechnung tragen", erläutert König.

Dringlichste Aufgabe des BfS ist es jedoch, bekannten Risiken entgegen zu wirken. "Hier haben wir in vielen Bereichen Erfolge erzielt, man denke nur an das Ende der Transporte in die Wiederaufarbeitungsanlagen, an die Errichtung dezentraler Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente und der damit einhergehenden erheblichen Reduzierung auch innerdeutscher Transporte, an die Gefahrenabwehrmaßnahmen im Endlager Morsleben sowie an die Räumung des Plutoniumbunkers in Hanau. An anderer Stelle gibt es allerdings große Herausforderungen. So zum Beispiel beim medizinischen Strahlenschutz, denn durch die vermehrte Anwendung der Computertomographie steigt in Deutschland die mittlere Dosis", konstatiert König.

Mit der Beteiligung der Öffentlichkeit zu relevanten Themen des Strahlenschutzes unterstreicht das BfS seinen Anspruch, transparent zu arbeiten. So sind derzeit die "Leitlinien Strahlenschutz" im Internet einzusehen. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, zu den darin vertretenen Ansichten und Konzepten über E-Mail Stellung zu beziehen, bevor diese Leitlinien als Handlungsmaxime für die nationalen und internationalen Diskussionen im Strahlenschutz für die nächsten Jahre zu Grunde gelegt werden. König: "Es ist für uns selbstverständlich, die so gesammelten Anregungen in die Weiterentwicklung der Leitlinien mit einfließen zu lassen"

"Im Spannungsfeld verschiedener Interessensgruppen wie Industrie, Bürgerinitiativen und Öffentlichkeit ist es angesichts des sensiblen Themas Strahlenschutz unabdingbar, den gesetzten Zielen treu zu bleiben und nicht zum Spielball verschiedener Interessensgruppen zu werden", beschreibt König das Selbstverständnis seiner Behörde.

Stand: 23.06.2005

© Bundesamt für Strahlenschutz