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Infos zum Mobilfunk in Zukunft maßgeschneidert

BfS-Studie ermittelt Zielgruppen

Ausgabejahr 2005
Datum 08.04.2005

30 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen wegen möglicher gesundheitlicher Risiken der Mobilfunkstrahlung. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Die Strahlenschützer wissen: unzureichende Information trägt zur Verunsicherung bei. "Dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass die Bürgerinnen und Bürger zu wenig informiert wurden. Gerade die Fülle an unterschiedlichen Informationen schafft Verwirrung" beschreibt Anja Schröder, Sprecherin des Amtes, die Situation und ergänzt: "Zudem kommen die Informationen aus den verschiedensten Quellen, deren Glaubwürdigkeit ganz unterschiedlich eingeschätzt wird."

Die BfS-Studie "Zielgruppenanalyse zur differenzierten Information über Mobilfunk und Gesundheit" zeigt, wie unterschiedlich Mobilfunknutzung, Wissensstand, Informationsbedarf und die Anforderung an Informationen innerhalb der Bevölkerung sind. Dabei wurden fünf Gruppen definiert. Jede Gruppe zeichnet sich durch bestimmte Herangehensweisen an das Thema Mobilfunk aus, zugleich ähneln sich die Personen innerhalb der einzelnen Gruppen aber auch hinsichtlich anderer Merkmale:

  • Sorglose interessierte Vielnutzer verwenden das Handy beruflich und privat. Sie sind allgemein an technischen und gesundheitlichen Themen interessiert, stufen den Mobilfunk aber nicht als besorgniserregend ein.
  • Besorgte informationsbedürftige Nutzer brauchen das Handy zur Organisation ihres Alltages, fürchten jedoch mögliche Risiken. Sie sind dementsprechend stark am Thema interessiert und haben bereits eine Vielzahl von Informationen eingeholt.
  • Sorglose überforderte Wenignutzer verwenden das Handy kaum und sind über mögliche Gefahren schlecht informiert. Sie fühlen sich von der Fülle der Informationen und die Komplexität des Themas überfordert. Zu dieser Gruppe zählen überwiegend ältere Leute.
  • Sorglose desinteressierte Vielnutzer sind jung und mit der Mobilfunktechnologie aufgewachsen. Sie betrachten das Handy als selbstverständlichen Bestandteil ihres Lebens. Ihr Interesse an gesundheitlichen Themen ist äußerst gering.
  • Mäßig besorgte Wenignutzer haben ein relativ geringes Interesse am Thema. Für Informationen zu möglichen gesundheitlichen Risiken lässt sich diese Gruppe jedoch interessieren.

"Durch die Vielzahl an erhobenen Daten können wir das Informationsbedürfnis der einzelnen Gruppen gut einschätzen. Das ermöglicht es uns zukünftig, unsere Informationen so zu gestalten und zu verteilen, dass wir die Menschen besser erreichen", erläutert Anja Schröder und bestätigt damit eine Meldung der dpa.

Die Studie wurde im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF) durchgeführt.

Ansprechpartnerin für die Presse
Anja Schröder, Tel.: 030 18 / 333 - 1138

Stand: 08.04.2005

© Bundesamt für Strahlenschutz