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Bundesamt für Strahlenschutz und Bundespolizei ermitteln Umweltradioaktivität in den Landkreisen Schwandorf und Cham

Ein Hubschrauber der Bundespolizei (BPOL) und zwölf Messfahrzeuge des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) werden am 8. und 9. Juli 2014 in den Landkreisen Schwandorf und Cham unterwegs sein und in einer gemeinsamen Übung die Umweltradioaktivität ermitteln.

Schnelle Radioaktivitätsmessungen am Boden und aus der Luft sind insbesondere nach einem nicht ausschließbaren Kernkraftwerksunfall, bei dem radioaktive Stoffe in die Umwelt gelangen, unverzichtbar. Auf ihrer Grundlage können die Katastrophenschutzbehörden der Bundesländer zeitnah über die richtigen Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung entscheiden.

Messdaten zügig in Karten darstellen

Schwerpunkt der Übung ist neben den Messungen selbst die rasche Kartendarstellung der Messdaten: Parallel zu den Messungen erstellen die BfS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Einsatzzentrale in Freiburg digitale Karten. Sie zeigen die Höhe der Radioaktivität in einem Gebiet und ihre Verteilung. Solche Karten stellt das BfS in einem realen Notfall auch den für den Katastrophenschutz zuständigen Bundes- und Landesbehörden zur Verfügung.

Um die Messdaten sofort auswerten zu können, werden alle Messergebnisse über Mobilfunk direkt an die Einsatzzentrale übertragen. Dadurch kann die Zentrale noch während der Übung Detailmessungen anordnen. So können die Messfahrzeuge und der Hubschrauber bei radiologischen Auffälligkeiten gezielt Details untersuchen.

Wo und wann findet die Übung statt?

Die Messungen finden am 8. und 9. Juli jeweils zwischen 8.30 Uhr und 17.00 Uhr in den Landkreisen Schwandorf und Cham in einem Radius von 20 Kilometern um den Ort Thannstein statt. In diesem Gebiet ist die natürliche Radioaktivität aufgrund einer thoriumhaltigen Gesteinsschicht leicht erhöht.

Diese geologische Besonderheit macht das Gebiet besonders interessant, um unterschiedliche Messverfahren (fahrzeug- und hubschraubergestützt) miteinander zu vergleichen und zu optimieren.

Veröffentlichung der Messdaten

Die erhobenen Daten werden nach der Übung dem Bayerischen Landesamt für Umwelt zur Verfügung gestellt. Übersichtskarten der Messungen werden auf der Internetseite des BfS veröffentlicht.

Stand: 04.07.2014

© Bundesamt für Strahlenschutz