Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Was passiert in der Asse?

Arbeiten für eine sichere Stilllegung

Probeentnahmeort G7

Pflanzen/Bewuchs und Futtermittel

Probeentnahmeorte für Grasproben in der Umgebung der Schachtanlage Asse II Asse Umgebungsüberwachung GrasprobenProbeentnahmeorte für Grasproben in der Umgebung der Schachtanlage Asse II

Das Messprogramm zur Untersuchung von Pflanzen/Bewuchs bzw. Futtermitteln richtet sich nach den Vorgaben der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (REI). Betreiber und unabhängige Messstelle nehmen Proben zur Untersuchung von Weiden- und Wiesenbewuchs (in der Regel Grasproben).

Der Probeentnahmeort G7 ist der Referenzstandort. Hier werden betreiberseitige Messungen und Messungen der unabhängigen Messstelle zur Umgebungsüberwachung vorgenommen. Die unabhängige Messstelle nimmt jeweils nur zwei Stichproben pro Jahr.

Erläuterung zu den Messwerten

Es werden nur ausgewählte Radionuklide aus den gewonnenen Messergebnissen dargestellt. Eine komplette Übersicht der Messergebnisse finden Sie in den Quartalsberichten oder in den Jahresberichten der Asse-GmbH bzw. der unabhängigen Messstelle.

Sind Werte im Format "< X,XXX" dargestellt, ist dies die bei der Messung erzielte Nachweisgrenze (NWG). Das bedeutet, dass die Aktivitätskonzentrationen der Radionuklide so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten. In solchen Fällen wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens.

Probeentnahmeort G7: Messergebnisse des Betreibers

Aktivitätskonzentration in Bq/kg Frischmasse
DatumCs-137Cs-134K-40Co-60Pb-210
09.06.2016< 0,13< 0,14170,00< 0,173,90
17.09.2015< 0,16< 0,14150,00< 0,1912,00
16.06.2015< 0,066< 0,068220,00< 0,0864,20
09.09.2014< 0,33< 0,31140,00< 0,3713,00
12.06.2014< 0,28< 0,26130,00< 0,394,60
12.09.2013< 0,15< 0,1685,00< 0,1910,00
04.06.2013< 0,15< 0,14220,00< 0,2 4,90
11.09.20120,20< 0,10160,00< 0,1016,00
19.06.2012< 0,14< 0,13210,00< 0,194,90
22.09.20110,18< 0,20190,00< 0,3022,00
07.06.2011< 0,11< 0,10450,00< 0,1116,00
07.09.2010< 0,14< 0,11250,00< 0,1418,00
14.06.2010< 0,10< 0,10220,00< 0,1014,00
01.09.20090,30< 0,40220,00< 0,4019,00
24.06.2009< 0,04< 0,30490,00< 0,5012,00

Probeentnahmeort G7: Messergebnisse der unabhängigen Messstelle

Aktivitätskonzentration in Bq/kg Frischmasse
DatumCs-137Cs-134K-40Co-60Pb-210
24.11.20150,5131< 0,1311,1
27.07.20150,83325< 0,49< 87,4
18.11.20140,43113,00< 0,077,03
16.07.2014< 0,14120,00< 0,14< 11,4
19.11.20130,39192,00< 0,21< 12,1
23.07.20130,22259,00< 0,34< 40,6
09.10.2012< 0,38200,00< 0,4216,00
31.07.2012< 0,43250,00< 0,3911,00
26.10.2011< 0,39320,00< 0,3911,00
24.08.2011< 0,20370,00< 0,228,70
20.10.2010< 0,29180,00< 0,2812,00
26.08.2010< 0,300140,00< 0,31012,00
07.08.2009< 0,068< 0,061220,00< 0,077
20.05.2009< 0,048< 0,040210,00< 0,073

Vergleichswerte

Spezifische Aktivität von Grasproben bzw. Weide- und Wiesenbewuchs in Bq/kg Frischmasse
BezugWertCs-137Cs-134K-40Co-60
Weiden- und Wiesenbewuchs in Niedersachsen (2008)1Mittelwert< 1,10
Maximalwert11,10
Bewuchs im Umkreis von 20 km um das Endlager Asse (2009)2Mittelwert< 0,01538
Maximalwert< 0,01738
IMIS-Daten für Weiden- und Wiesenbewuchs in Deutschland (2009)3Mittelwert< 0,80< 0,54184< 0,16
Maximalwert33,00< 42,00952< 0,50

Auswertung

Die Kontamination des pflanzlichen Materials mit den künstlichen Radioisotopen Cäsium-137 und Cäsium-134 ist in allen untersuchten Proben nicht höher als in Proben aus anderen Teilen Deutschlands. Die Kontamination mit Cäsium-137 und Cs-134 ist vorrangig auf den Reaktorunfall in Tschernobyl zurückzuführen, wobei das Cäsium-134 aufgrund seiner relativ kurzen Halbwertszeit von 2,1 Jahren heute nicht mehr nachweisbar ist.

Quellennachweis

1 Bundesministerium fur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU): Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung, Jahresbericht 2008, Dezember 2009
2 Zusätzliche Umgebungsüberwachung im Bereich des Endlagers Asse, Bericht für das Jahr 2009, LUFA Nord-West, Oldenburg, 7.4.2010
3 Integriertes Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Umweltradioaktivität in Deutschland (IMIS)

Ergänzende Informationen zur Umgebungsüberwachung

Stand: 21.09.2016

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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