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Genotoxische Effekte von chronisch kontinuierlicher Bestrahlung mit niedrigen Dosisleistungen

Anfang 20.09.2018 10:30 Uhr
Ende 20.09.2018 11:30 Uhr

Welche erbgutschädliche Wirkung hat langanhaltende Gamma-Bestrahlung? Frau Dr. Anne Graupner vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) stellt in ihrem Vortrag am BfS-Standort Berlin die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten am Norwegian Institute of Public Health (Oslo, Norwegen) vor und vergleicht diese mit den kontrovers diskutierten Modellen der LNT-Hypothese und der Hormesis.

Der Vortrag ist kostenlos. Gäste sind willkommen.

Auch über 70 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und nuklearen Unfällen wie in Tschernobyl und Fukushima ist unser Wissen über die gesundheitlichen Effekte von kontinuierlicher ionisierender Strahlung bei einer niedrigen Dosisrate sehr limitiert. Obwohl die Relevanz nach wie vor hoch ist, gibt es nur wenige (Tier-) Studien, die diesen Effekt auf das Erbgut untersuchen.

In ihrem Vortrag stellt Frau Dr. Anne Graupner (BfS) die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit "Genotoxic effects of continuous chronic low dose rate gamma irradiation and selenium deficiency" und weiterer Forschungsarbeiten vor. Dabei wurden Mäuse mit unterschiedlich geringen Dosisraten (1,4 bis 100 mGy/h) von Gamma-Strahlung über einen Zeitraum von bis zu 63 Tagen kontinuierlich bestrahlt und verschiedene Endpunkte, die Hinweise auf erbgutschädigende Effekte geben, untersucht.

Inwiefern die Forschungsergebnisse mit dem weit verbreitetem linear non-threshold (LNT)-Model (d.h. jede Dosis birgt ein Gesundheitsrisiko) übereinstimmen oder doch eher den Ansatz der Hormesis (d.h. geringe Dosen können positive Gesundheitseffekte hervorrufen) unterstützen, soll anschließend diskutiert werden.

Adresse

Bundesamt für Strahlenschutz
K10 / Hörsaal Raum 018
Köpenicker Allee 120 - 130
10318 Berlin
Deutschland

Kontakt

Prof. Dr. Andreas Labahn, BfS
Telefon: 030 - 18333 4112
Stand: 11.09.2018

© Bundesamt für Strahlenschutz