Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Infoveranstaltung des BfS in Schöppenstedt: Neuer Betreiber der Asse stellt sich vor

Anfang 12.02.2009
Ende 12.02.2009
Veranstaltungsort Schöppenstedt

Am 12. Februar hat sich das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Bürgerinnen und Bürgern der Region bei einer Informationsveranstaltung in Schöppenstedt als neuer Betreiber der Asse vorgestellt. Rund 150 Interessierte kamen, um zu erfahren, was sich mit dem BfS als neuem Betreiber ändern wird.

BfS-Präsident Wolfram König wies darauf hin, dass mit dem Übergang der Zuständigkeit auf das BfS bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Strahlenschutzes ergriffen worden seien. Übertage seien ODL-Sonden aufgestellt worden, mit denen die Umweltradioaktivität überwacht werde. Außerdem gebe es regelmäßige radiologische Messungen des Trinkwassers der Gemeinde Kissenbrück, die als einzige Gemeinde der Region aus einem eigenen Brunnen versorgt wird. Untertage seien u. a. Strahlenschutzbereiche festgelegt worden. Es wurden Zutrittsregelungen für Besucher erlassen und der Übergang von Tritium aus der Grubenluft in die Zutrittswässer verringert.

Wie König ausführte, wurde die Asse unter dem vorherigen Betreiber, dem Helmholtz Zentrum München, nach dem Bergrecht betrieben. Mit dem BfS findet nun zusätzlich das strengere Atomrecht Anwendung. Dabei muss das BfS zunächst drei große Aufgaben lösen. Die wichtigste ist die Erarbeitung eines Stilllegungskonzepts und der Nachweis der Langzeitsicherheit mit der Herausforderung, für den gesamten Lagerungszeitraum Gefahren für die Gesundheit und Umwelt auszuschließen. Die zweite Aufgabe ist die Verbesserung des Strahlenschutzes. Erklärtes Ziel ist es, das Strahlenschutzregime in der Schachtanlage Asse so weit zu ertüchtigen, dass Gefahren für Mitarbeiter und die Bevölkerung in der Umgebung ausgeschlossen sind.

Die dritte Aufgabe sieht Wolfram König darin, die Öffentlichkeit an der Stilllegung der Asse zu beteiligen. Mit der Asse-Begleitgruppe und der Arbeitsgruppe Optionenvergleich (AGO) sei eine öffentliche Beteiligung der Anwohner an den Entscheidungsprozessen sichergestellt. Der BfS-Präsident bekräftigte, das BfS werde weiterhin eng mit diesen Gremien zusammenarbeiten. Eine Lösung der Probleme, so König, sei nur möglich, wenn die Öffentlichkeit ausführlich beteiligt werde. Seit Anfang des Jahres ist in Remlingen direkt neben dem Endlager die Infostelle Asse eingerichtet. Hier können sich alle Bürgerinnen und Bürger direkt informieren. Mit Hilfe von Animationen kann man sich hier ein gutes Bild über die Situation der Schachtanlage Asse machen. Weitere Möglichkeiten sich aktuell über die Entwicklungen in der Asse zu informieren sind die "Asse Einblicke", die als Zeitungsbeilage im Landkreis Wolfenbüttel flächendeckend verbreitet wird. Diese Beilage soll im Turnus von etwa zwei Monaten erscheinen. Weitere Informationen bietet der Internetauftritt des Bundesamtes (www.bfs.de) unter dem Stichwort Endlagerung.

Das BfS hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres alle Optionen für die sichere Schließung der Asse zu bewerten. "Als wir die Asse übernommen haben", so König, "haben wir ein Haus vorgefunden, das schwer einsturzgefährdet ist, das feucht ist und in dem noch viele Überraschungen zu erwarten sind". Jetzt gelte es, dieses einsturzgefährdete Endlager so weit zu sanieren, dass von den dort gelagerten radioaktiven Abfällen keine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgehen könne.

Der Wolfenbütteler Landrat Jörg Röhmann von der Asse-Begleitgruppe und der Sprecher der Bürgerinitiative aufpASSEn Udo Dettmann hoben hervor, dass sie sich das Bundesamt für Strahlenschutz als neuen Betreiber der Asse gewünscht hatten. Beide bekräftigten aber, dass sie die Vorgänge in der Asse weiterhin kritisch begleiten wollten. Im Anschluss stellten sich Herr König und seine Mitarbeiter den Fragen der Anwesenden.

Adresse

Eulenspiegelhalle
Wallpforte 6A
38170 Schöppenstedt
Stand: 03.07.2009

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