Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Zum Artikel "Kissenbrück will eigenständig bleiben"

Im Artikel „Kissenbrück will eigenständig bleiben“ vom 8.7.2010 berichten die Wolfenbütteler Nachrichten über eine mögliche Fusion der Samtgemeinde Asse mit einer anderen Samtgemeinde. In diesem Zusammenhang heißt es außerdem, es gebe Befürchtungen, dass das Trinkwasser der Samtgemeinde Kissenbrück aufgrund der Nähe zum Endlager Asse möglicherweise verseucht sein könnte. Selbst regelmäßige Messungen könnten den radioaktiven Anteil nicht erfassen, da danach nicht gesucht werde.

Vor dem Hintergrund der berechtigten Diskussionen um die Sicherheit der Schachtanlage Asse II bei Remlingen ist es nachvollziehbar, dass sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kissenbrück fragen, ob ihr Trinkwasser noch bedenkenlos verzehrt werden kann. Grundsätzlich ist dabei zunächst festzuhalten, dass das in Kissenbrück geförderte Trinkwasser nicht aus der Asse stammt. Aufgrund der Situation vor Ort können derzeit auch keine Radionuklide über den Grundwasserpfad aus der Asse entweichen. Der Grundwasserpfad spielt vor allem bei der Frage der Langzeitsicherheit eine wichtige Rolle.

Trotz der oben beschriebenen Situation wird das Trinkwasser von Kissenbrück regelmäßig überprüft. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat die Asse zum Jahreswechsel 2009 übernommen und sich angesichts der verständlichen Verunsicherung gerne bereit erklärt, regelmäßige Messungen durchzuführen. Seit Anfang 2009 wird das Trinkwasser monatlich auf Radionuklide überprüft. Das BfS veröffentlicht im Internet die Ergebnisse der Messungen.

Die Proben werden von der Leitstelle für Trinkwasser des BfS in Berlin-Karlshorst auf künstliche Radionuklide und dabei insbesondere auf Cäsium-137 sowie auf Tritium untersucht. Diese Radionuklide sind besonders mobil und eignen sich daher als Indikatoren für mögliche Kontaminationen des Trinkwassers der Gemeinde Kissenbrück. Die Ergebnisse zeigen, dass das Trinkwasser keine Radionuklide aus der Schachtanlage Asse II enthält.

Zusätzlich wird das Trinkwasser halbjährlich von der Universität Regensburg gezielt auf Plutonium-239, Cäsium-137 sowie Strontium-90 untersucht und die Ergebnisse im Jahresbericht Strahlenschutz der Schachanlage Asse II veröffentlicht. Auch hier zeigen die Ergebnisse, dass das Trinkwasser keine Radionuklide aus der Schachtanlage Asse II enthält.

Über die Fließpfade des Grundwassers in der Asse und zu Kissenbrück hat das BfS im Mai 2009 bei einer öffentlichen Veranstaltung informiert.

Stand: 09.07.2010

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

© Bundesamt für Strahlenschutz