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BfS: Transportreduzierung durch Zwischenlager - Neue Broschüre informiert umfassend

Dezentrale Zwischenlager an Atomkraftwerken

Ausgabejahr 2005
Datum 16.08.2005

Mit der Broschüre "Dezentrale Zwischenlager - Bausteine zur Entsorgung radioaktiver Abfälle" legt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine neue Informationsschrift vor.

Bereits heute ist die Bedeutung der Zwischenlager für die Reduzierung der Transporte abgebrannter Brennelemente ins Ausland unübersehbar: Während im Jahr 2002 noch 43 Transporte in die ausländischen Wiederaufarbeitungsanlagen in La Hague und Sellafield stattfanden, 2004 elf und im ersten Halbjahr 2005 noch zwei, wurden sie nach den Vorgaben des Atomgesetzes seit dem 1. Juli 2005 völlig eingestellt. Dadurch reduziert sich auch die Anzahl der Behälter mit Glaskokillen, die aus dem Wiederaufarbeitungsprozess noch in das zentrale Behälterlager in Gorleben zurückzunehmen sind, auf etwa 90.

Die Informationsbroschüre bietet nicht nur einen kurzen Abriss über frühere Entsorgungsvorstellungen, sondern gibt auch einen umfassenden Überblick über die dezentralen Zwischenlager an den Standorten der Atomkraftwerke und ihre unverzichtbare Funktion für das aktuelle Entsorgungskonzept. Besonderen Raum nimmt die Darstellung der Sicherheit der Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente mit ihren Schutzzielen und den technischen Vorkehrungen ein.

Keinen Zweifel lässt das Konzept an der Tatsache, dass die Zwischenlager nur für eine begrenzte Zeit in Betrieb sein sollen, bis ein Endlager zur Verfügung steht.

Hinweis: Aktuelle Informationen

Im Jahr 2016 hat der Gesetzgeber die Behördenlandschaft aktuellen Entwicklungen und Aufgaben angepasst. Die Aufgaben im Bereich der kerntechnischen Sicherheit und der Entsorgung radioaktiver Abfälle, die bis dahin zum Aufgabenspektrum des BfS gehörten, wurden auf das 2014 gegründete Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) sowie die 2016 gegründete Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) übertragen.

Aktuelle Informationen zu diesen Themen sind unter www.bfe.bund.de und www.bge.de zu finden.

Stand: 16.08.2005

© Bundesamt für Strahlenschutz