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Weniger Strahlenbelastung im Beruf

BfS veröffentlicht Jahresbericht des Strahlenschutzregisters

Ausgabejahr 2004
Datum 05.03.2004

Die beruflich strahlenexponierten Personen in Deutschland sind geringeren Strahlenbelastungen ausgesetzt als noch vor einigen Jahren. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in seinem heute veröffentlichten Bericht 2002 des nationalen Strahlenschutzregisters. Im Strahlenschutzregister des BfS werden Personen, die durch ihren Beruf erhöhte Strahlendosen erhalten können, zentral erfasst und die Einhaltung der geltenden Grenzwerte überwacht. "Der Rückgang bei der beruflich bedingten Belastung ist ein Resultat der neuen Strahlenschutzverordnung vom Juli 2001, die zum Teil deutlich niedrigere Grenzwerte festlegt", sagte der Vizepräsident des BfS, Henning Rösel, heute in Salzgitter.

Der Bericht dokumentiert die Entwicklung der Jahre 1999 bis 2002. Danach wurden im Jahr 2002 rund 313.000 Personen im Strahlenschutzregister geführt. Die mittlere Jahresdosis dieser Personen ging dabei in den Jahren 1999 bis 2002 um ein Viertel auf ein Millisievert (mSv) pro Jahr zurück - das sind fünf Prozent des neuen Grenzwertes von 20 mSv. "Erfreulich ist aber auch, dass in diesem Zeitraum deutlich weniger Menschen einer Jahresdosis von über 20 mSv ausgesetzt wurden", so Rösel. 2002 erhielten lediglich 19 aller überwachten Personen eine Dosis von über 20 mSv - 1999 waren es noch 101 Personen.

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung gibt es noch Verbesserungsbedarf bei der beruflichen Strahlenüberwachung. Erstmalig wurden die Unterschiede bei der Strahlenexposition zwischen den Geschlechtern und verschiedenen Altersgruppen analysiert. Dabei zeigt sich, dass sich in der Altersgruppe mit der vergleichsweise höchsten Strahlenbelastung, Personen von 18 bis 24 Jahren, mehr Frauen befinden als Männer. Proportional werden zudem deutlich mehr junge Frauen im Strahlenschutzregister geführt als es ihrem tatsächlichen Anteil in der Bevölkerung entspricht. Rösel: "Diese Ergebnisse zeigen, dass wir gerade junge Frauen zukünftig besser schützen müssen." Da die geschlechterspezifischen Unterschiede zum ersten Mal detailliert erfasst wurden, können noch keine Rückschlüsse auf die Entwicklung bei der Strahlenbelastung von jungen Frauen gezogen werden. Die detaillierte Erfassung von Frauen im gebärfähigen Alter wird deshalb ein Schwerpunkt des nächsten Berichts des Strahlenschutzregisters darstellen. "Sollte sich dabei herausstellen, dass die Belastung von jungen Frauen im Gegensatz zum allgemeinen Trend nicht rückläufig ist, müssen die Ursachen ermittelt und über Konsequenzen nachgedacht werden", so Vizepräsident Rösel.

Stand: 05.03.2004

© Bundesamt für Strahlenschutz