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Kernbrennstoffe der Staatlichen Verwahrung in Hanau fertig zum Abtransport

Ausgabejahr 2002
Datum 12.12.2002

"Alle Kernbrennstoffe in der Staatlichen Verwahrung Hanau sind nunmehr fertig verpackt und werden wartungsfrei gelagert. Sie stehen zum Abtransport bereit", teilte Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), heute auf einer Pressekonferenz in Hanau mit. "Damit hat das BfS seinen Teil der mit der Siemens AG und der RWE Power AG im März 2001 geschlossenen Verträge erfüllt. Die Bundesseite hält daran fest, die Staatliche Verwahrung in Hanau so bald wie möglich zu schließen."

Mit der transportfertigen Verpackung der Kernbrennstoffe durch das BfS wurde eine deutliche qualitative Verbesserung bei der Staatlichen Verwahrung erreicht. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, die Pläne der Siemens AG zu unterstützen, die den Standort insgesamt dekontaminieren und ihre Fertigungsanlagen für Brennelemente zurückbauen will.

Seit 1981 verwahrt das BfS als zuständige Behörde in angemieteten Räumen des Plutoniumbunkers der Siemens AG überwiegend Kernbrennstoffe verschiedener privater Einlagerer. Den größten Teil bilden heute 205 unbenutzte Brennelemente des schnellen Brüters Kalkar, darunter 82 der RWE Power AG-Tochter Restabwicklung SNR 300 (RSNR) GmbH.

Die Vereinbarung mit Siemens sieht vor, den möglichst zügigen Rückbau des Standortes zu ermöglichen und nicht wesentlich durch die in der Staatlichen Verwahrung eingelagerten Kernbrennstoffe zu verzögern. Mit dem Abschluß der Verpackungsarbeiten durch das BfS sind alle Kernbrennstoffe vorübergehend in einem neu eingerichteten Lagerraum zusammengeführt. Sie lagern wartungsfrei in ihrer Transportverpackung, den sogenannten Einzel-SNR-Brennelemente Behältern (ESBB), und liegen zum Abtransport bereit. Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten die Arbeiten sogar 3 Monate vor dem Ende des vereinbarten Termins abgeschlossen werden.

Der Mietvertrag mit der Fa. Siemens für den neuen Lagerraum, der die sichere Aufbewahrung der sensiblen Stoffe garantiert, endet 2005. Zwar besteht die Option einer Verlängerung bis 2008, Ziel ist es jedoch, die Kernbrennstoffe zum frühest möglichen Zeitpunkt aus Hanau auszulagern.

Hinweis: Aktuelle Informationen

Im Jahr 2016 hat der Gesetzgeber die Behördenlandschaft aktuellen Entwicklungen und Aufgaben angepasst. Die Aufgaben im Bereich der kerntechnischen Sicherheit und der Entsorgung radioaktiver Abfälle, die bis dahin zum Aufgabenspektrum des BfS gehörten, wurden auf das 2014 gegründete Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) sowie die 2016 gegründete Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) übertragen.

Aktuelle Informationen zu diesen Themen sind unter www.bfe.bund.de und www.bge.de zu finden.

Stand: 12.12.2002

© Bundesamt für Strahlenschutz