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Vorsorge beim Mobilfunk sinnvoll

BfS zur VDE-Studie Mobilfunk

Ausgabejahr 2002
Datum 11.03.2002

Die heute (Montag) vorgestellte Studie des VDE zu Mobilfunk und Gesundheit bestätigt Ergebnisse des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Das BfS war bei einer aktuellen Literaturauswertung zu dem Ergebnis gekommen, dass es derzeit keinen wissenschaftlichen Nachweis für gesundheitliche Gefahren gibt, vor dem die Grenzwerte nicht schützen, wohl aber Hinweise auf mögliche Risiken und Fragen, die wissenschaftlich noch nicht bewertet bzw. beantwortet werden können.

Die möglichen Risiken, um die es hier geht, sind wahrscheinlich klein einzuschätzen. Es ist aber zu berücksichtigen, dass von diesen wahrscheinlich geringen Risiken Millionen von Menschen in Deutschland betroffen sein könnten.

Deshalb ist es weder angebracht, Horrorszenarien zu entwerfen, noch kann die Notwendigkeit von Vorsorge ernsthaft bestritten werden. Es besteht im Strahlenschutz Handlungsbedarf im Sinne der Vorsorge. Deshalb hat das BfS ein Vorsorgepaket entwickelt, das im wesentlichen drei Bereiche umfasst: Möglichst geringe Exposition, Aufklärung und Information der Bevölkerung und Forschung.

Vorsorge ist auch eine öffentliche Aufgabe, allerdings können und müssen Handy-Hersteller, Mobilfunkbetreiber und Nutzerinnen und Nutzer ebenfalls einen Beitrag zur Vorsorge leisten.

Jeder Nutzer kann durch geeignetes Verhalten dazu beitragen, dass die Intensität der Felder, der er ausgesetzt ist, gering bleibt. Das BfS hat aus diesem Grund Empfehlungen zum umsichtigen Gebrauch von Handys veröffentlicht. Ziel dieser Empfehlung ist es, die Expositionsdauer und die Intensität der Felder, denen die Nutzerinnen und Nutzer ausgesetzt sind, gering zu halten.

Handy-Hersteller müssen durch Entwicklung strahlungsarmer Geräte, Handykennzeichnung und Intensivierung der Forschung auch einen bedeutenden Beitrag zur Vorsorge leisten. Aufgabe der Mobilfunkbetreiber ist es, durch geeignete Standortwahl für eine Minimierung der Exposition zu sorgen.

Schwerpunkte des vom BfS koordinierten Forschungsprogramms sind u.a. Untersuchungen zu den Wirkungsmechanismen der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks, sowie die Ermittlung der Belastung der Bevölkerung in der Nähe von Mobilfunkanlagen.

Stand: 11.03.2002

© Bundesamt für Strahlenschutz