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Fachbereich Angewandter Strahlenschutz unter neuer Leitung

Bundesamt für Strahlenschutz

Ausgabejahr 2002
Datum 06.02.2002

Neuer Leiter des Fachbereichs Angewandter Strahlenschutz in der Berliner Außenstelle des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ist seit dem 01.02.2002 Dr. Gerald Kirchner. Nach dem Studium der Physik in Münster und der Promotion in Bremen habilitierte sich Kirchner an der Universität Bremen 1998 für das Lehr- und Forschungsgebiet "Umweltphysik" mit Forschungsarbeiten zur Dynamik natürlicher und künstlicher radioaktiver Spurenstoffe in terrestrischen Ökosystemen. Neben seiner Tätigkeit als Privatdozent an der Universität Bremen nahm er bis zu seinem Wechsel zum BfS gleichzeitig die Leitung der Landesmessstelle für Radioaktivität des Bundeslandes Bremen wahr. Bis zu seinem Amtsantritt war Gerald Kirchner Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK) und Vorsitzender des Ausschusses Radioökologie der SSK.

Dr. Kirchner folgt auf Prof. Dr. Wolfdieter Kraus, der im vergangenen Jahr in Ruhestand ging. Kraus hatte nach Auflösung des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) der DDR erfolgreich den Fachbereich "Angewandter Strahlenschutz" im BfS aufgebaut.

Nach dem Ausscheiden von Prof. Kraus hatte der Leiter des Fachbereichs Strahlenhygiene im München, Dr. Wolfgang Weiss, für eine Übergangszeit die Leitung des Berliner Fachbereichs kommissarisch mit übernommen. Mit Dr. Weiss und Dr. Kirchner, die beide Mitglied der deutschen Delegation von UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) sind, vertreten zwei international renommierte Experten den Bereich Strahlenschutz im BfS.

Der Fachbereich Angewandter Strahlenschutz des BfS widmet sich der Ermittlung von Strahlenexpositionen durch natürliche und durch künstliche radioaktive Quellen. Die bearbeiteten Fragestellungen zielen dabei sowohl auf die Erfassung von Strahlenexpositionen der Bevölkerung - beispielsweise durch die Emission kerntechnischer Anlagen oder durch Radon im häuslichen Bereich - als auch auf den radiologischen Arbeitsschutz durch externe Expositionen am Arbeitsplatz und bei innerer Strahlenexposition. Im laufenden Jahr sollen im Fachbereich beispielsweise Analysen der Konzentration natürlicher Radionuklide im Mineralwässern und die Identifizierung von bergbaulichen Objekten in verschiedenen Bundesländern, bei den aus Gründen des vorbeugenden Strahlenschutzes Sanierungsmaßnahmen oder Nutzungsbeschränkungen erwogen werden müssen, abgeschlossen werden.

Stand: 06.02.2002

© Bundesamt für Strahlenschutz