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Bundesamt für Strahlenschutz als Filmkulisse

Szenen für preisgekrönte ARD-Serie "Weissensee" werden am BfS-Standort in Berlin-Karlshorst gedreht

Eingang des BfS-Hauptgebäudes Dreharbeiten Weissensee HauptgebäudeDas Hauptgebäude stellt in der Serie die Parteizentrale der PDS dar

Vor der Treppe des alten Hörsaals dreht ein Filmteam mit rund 15 Komparsen, die mit Bannern und Transparenten ausgestattet sind. Zur selben Zeit richtet ein anderes Team weitere Räume im Inneren des Hauptgebäudes für die nächsten Szenen mit Requisiten und Scheinwerfern ein. Für die vierte Staffel der ARD-Serie "Weissensee" werden heute Teile des BfS-Standorts in Berlin-Karlshorst für einen Tag in das Jahr 1990 zurück versetzt.

Laut Drehplan will eine Journalistin einen PDS-Parteifunktionär zum Verbleib des SED-Vermögens befragen, während sich vor dem Gebäude Demonstranten versammeln. In den Szenen dient der alte Hörsaal als Kulisse für das frühere Parteigebäude der Nachfolgepartei der SED, der PDS. Die Bibliothek und ein Büro im Hauptgebäude stellen das Innere der Treuhandanstalt dar, in der weitere Szenen spielen.

In "Weissensee" wurden in bisher drei Staffeln die Verhältnisse in der ehemaligen DDR und die Einmischung der Stasi in das Leben der Menschen thematisiert. Die vierte Staffel spielt in der Zeit der Wiedervereinigung. Als einen von verschiedenen Drehorten hat die Produktionsfirma die Berliner BfS-Gebäude wegen ihrer typischen DDR-Bauweise und entsprechender Innenausstattung ausgewählt.

Das BfS in Berlin-Karlshorst – ein Ort mit Vergangenheit und Zukunft

Ein Büro mit historischer Einrichtung Dreh Weissensee Büro 2Historische Einrichtung in der Bibliothek

Die Geschichte des BfS-Standorts an der Köpernicker Allee ist eng mit der Wiedervereinigung Deutschlands verbunden. Seit 1973 war das Areal Sitz des Staatlichen Amts für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) – der staatlichen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde der DDR, die für die kerntechnische Sicherheit und den Strahlenschutz zuständig war. Dessen Geschichte endete offiziell am 3. Oktober 1990. Mit der Wiedervereinigung wurden Teile des SAAS in das neu geschaffene Bundesamt für Strahlenschutz übernommen.

Heute wird in Berlin-Karlshorst intensiv untersucht und geforscht. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Aufgabenbereich Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt. Mehrere Leitstellen und Labore sind hier angesiedelt, u.a.

  • zur Radioaktivitätsüberwachung bei erhöhter natürlicher Radioaktivität (ENORM),
  • zur Radioaktivitätsüberwachung in Trinkwasser, Abwasser und Sedimenten sowie
  • das Kalibrierlabor für Radon- und Radonzerfallsprodukte.

Zum Aufgabenbereich Medizinischer und Beruflicher Strahlenschutz gehört u.a. die Leitstelle Inkorporationsüberwachung. Der Ganzkörperzähler, der im Körper aufgenommene Radionuklide messen kann, wurde bereits vom SAAS eingerichtet und ist noch heute in Betrieb. Für die Zukunft sind bauliche Modernisierungen des Standorts geplant: So sollen einige der in die Jahre gekommenen Gebäude abgerissen und durch einen modernen, dreiflügeligen Neubau ersetzt werden.

Stand: 29.06.2017

© Bundesamt für Strahlenschutz