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Radioaktivitäts-Überwachung: Verbesserte Softwareentwicklung

  • Um das System der Radioaktivitätsüberwachung weiterzuentwickeln, setzt das BfS auf Open-Source-Software.
  • Dabei werden einzelne Computerprogramme zum Austausch von Radioaktivitätsdaten jetzt auch Dritten unter einer freien Lizenz zur Verfügung gestellt.
  • Mit der Veröffentlichung der BfS-eigenen Entwicklungen können Behörden mit ähnlichen Aufgaben von der Arbeit des BfS profitieren und Parallelentwicklungen vermeiden.

Um das System der Radioaktivitätsüberwachung weiterzuentwickeln, setzt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf sogenannte Open-Source-Software. Dabei werden einzelne Computerprogramme zum Austausch von Radioaktivitätsdaten jetzt auch Dritten unter einer freien Lizenz (GPLv3) zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die einzelnen Komponenten auch in Zukunft verbessern und an neue Funktionen anpassen zu können.

Digitaler Austausch kommt der Radioaktivitätsüberwachung zu Gute

Mit der Veröffentlichung der BfS-eigenen Entwicklungen auf der Internetplattform GitHub können Behörden mit ähnlichen Aufgaben von der Arbeit des BfS profitieren und Parallelentwicklungen vermeiden. Gleichzeitig werden Behörden und andere Interessierte eingeladen, die Programme weiterzuentwickeln. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass so teure Abhängigkeiten von einzelnen Software-Anbietern vermieden werden können.

Der digitale Austausch kommt vor allem der Radioaktivitätsüberwachung zu Gute. Im Integrierten Mess- und Informationssystem (IMIS) des Bundesamtes für Strahlenschutz laufen Messdaten zur Radioaktivität von kontinuierlich arbeitenden Messnetzen im In- und Ausland sowie aus mehr als 60 Laboren in Deutschland zusammen. Binnen kürzester Zeit können daraus übersichtliche Prognosen zur Dosisbelastung von Mensch und Umwelt erstellt werden - eine unverzichtbare Informationsquelle insbesondere nach Unfällen, bei denen es zu einer Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt gekommen ist.

Modulare Neuentwicklung

Um dieses System auch in Zukunft an neue fachliche und technische Anforderungen anpassen zu können, setzt das BfS auf eine modulare Neuentwicklung.

Derzeit stehen folgende Komponenten zur Verfügung:

dokpool-ploneEinklappen / Ausklappen

Dokpool ist ein Plone-basiertes Content Management System zur Organisation von Dokumenten- und Informationsflüssen unterschiedlichster Behörden während eines radiologischen Notfalls. Dokpool wird bereits jetzt von internationalen Partnern (z.B. Rumänien) eingesetzt.

Irix-clientEinklappen / Ausklappen

Der IRIX-Client bietet eine servicebasierte Schnittstelle, um Druckaufträge für WebGIS-Anwendungen, die MapFish Print 3 einsetzen, so zu verändern, dass als Zieldokument ein konformes IRIX-Dokument (IRIX = International Radiological Information Exchange standard) erzeugt wird.

Irix-webserviceEinklappen / Ausklappen

Der IRIX-Webservice (mit irix-broker) nimmt standardkonforme IRIX-Dokumente entgegen, validiert diese und leitet sie an verschiedene nachgeordnete Anwendungen (z.B. Dokpool) weiter.

core-geonetwork (Fork)Einklappen / Ausklappen

Das BfS verwendet eine angepasste Version des Metadaten Dienstes Geonetwork.

lada-client und lada-serverEinklappen / Ausklappen

LADA ist eine Software zur Verarbeitung von Labordaten aus der radiologischen Umweltüberwachung.

Stand: 02.01.2017

© Bundesamt für Strahlenschutz