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Veränderte Fassungsraten unbelasteter Lösung im Bereich der Reichelt-Sümpfe - Betrieb nicht beeinträchtigt
An einer Beobachtungsstelle für Salzlösungen auf der 750-Meter-Ebene hat sich die Fassungsrate von durchschnittlich 200 auf rund 500 Liter pro Tag erhöht. Bei der Fassungsstelle handelt es sich um die so genannten Reichelt-Sümpfe. Die Salzlösungen sind nicht radioaktiv belastet. Die aufgefangene Menge der Salzlösung ist relativ gering und beeinträchtigt nicht den Betrieb.
Veränderte Fassungsraten auch in der Vergangenheit beobachtet
Ausschläge in den Fassungsraten nach oben, wie sie aktuell beobachtet werden, sind an dieser Stelle keine Neuheit. Sie wurden in den vergangenen Jahren mehrfach registriert. Die Erhöhungen standen jeweils im Zusammenhang mit Arbeiten, die in der Nähe durchgeführt wurden. Die aktuelle Veränderung wird gemäß den üblichen Verfahren der Standortüberwachung engmaschig kontrolliert. Die Reichelt-Sümpfe befinden sich im Nordwesten des Grubengebäudes am Rande des ehemaligen Abbaufeldes für Kalisalz, also nicht im Bereich der Einlagerungskammern an der Südflanke der Asse. Im Vergleich zur Hauptauffangstelle, an der täglich rund 11 Tausend Liter gefasst werden, beträgt die gesammelte Menge in den Sümpfen ein Zweiundzwanzigstel.
Dokumentation und Messungen erst seit BfS-Betriebsübernahme
Die sogenannten Reichelt-Sümpfe sind seit langem bekannt. Genaue Messungen gibt es allerdings erst seit wenigen Jahren. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte nach Übernahme des Betriebs 2009 erstmals am Rande des Kalisalz-Abbaufeldes genaue Messungen und Dokumentationen eingeführt. Erst seit dieser Zeit liegen verlässliche Daten zur Mengenerfassung der Salzlösungen vor.
Herkunft der Salzlösungen
Die Herkunftsanalysen ermöglichen keine belastbaren Aussagen darüber, woher die Salzlösungen genau stammen. Als gesichert gilt die Schlussfolgerung, dass Lösungen aus dem feuchten Material resultieren, mit dem in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts die ehemaligen Abbaue im Kalisalz verfüllt wurden. Ein zusätzlicher Zufluss aus lösungsführenden Schichten innerhalb des Salzgesteins lässt sich wissenschaftlich gesehen nicht ausschließen, gleichzeitig aber auch nicht belegen.
Stand: 21.10.2014