Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Auffällige Messwerte für Krypton-85 in der Asse

Für den Schutz der Beschäftigten sind die Messergebnisse aber ohne Auswirkungen

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat in der Asse in einem kleinen Schacht unerwartet hohe Werte für Krypton-85 gemessen. Der Maximalwert des radioaktiven Edelgases lag in der Nähe der Einlagerungskammer 1, die sich in der Nähe der Einlagerungskammer 12 befindet, bei 3.700 Becquerel pro Kubikmeter. Gesundheitlich und für den Schutz der Beschäftigten sind die neuen Ergebnisse aber unbedenklich. Von dem Stoff geht unter den derzeitigen Bedingungen nur eine sehr geringe Strahlenbelastung aus. Die Bergleute in dem Endlager dürfen beim Anbohren der Einlagerungskammern (Schritt 1 der Faktenerhebung) mit Krypton-85-Aktivitäten von bis zu 1 Milliarde Bq umgehen.

In der Schachthalle übertage wurden keine auffälligen Konzentrationen registriert. Dort lag der Wert bei 1,5 Bq pro Kubikmeter. Das entspricht dem mittleren atmosphärischen Wert in Deutschland.

Das BfS hat die Messungen im Rahmen der geplanten Probebohrungen zur Vorbereitung einer möglichen Rückholung des in der Asse gelagerten Atommülls neu eingeführt.

1973 wurden in die Asse 800 Krypton-85-haltige Präparate der Bundeswehr eingelagert, die in Füllstandsmessanlagen verwendet worden waren. Die Präparate wurden in acht 200-Liter-Fässern angeliefert, die zuvor gasdicht verschweißt wurden und zusätzlich mit Torf und Aktivkohle als Absorptionsmittel aufgefüllt wurden. Das Bundesamt für Strahlenschutz geht davon aus, dass einige der Fässer und Präparate bereits korrodiert sind und das Krypton 85 aus diesen Fässern entweicht. Ausgeschlossen werden kann aber auch nicht, dass andere Abfälle mehr Krypton-85 enthalten als bei der Einlagerung angeben wurde.

Stand: 04.04.2012

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