Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Gestiegene Cäsium-Aktivität in einer Kontrollbohrung

Keine zusätzlichen Risiken für Beschäftigte und Umwelt

In einem Kontrollbohrloch, das der frühere Asse-Betreiber Helmholtz Zentrum München (HMGU) eingerichtet hatte, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine gestiegene Aktivität von Cäsium-137 festgestellt. Das BfS hatte die Messung in der Nähe des sogenannten Laugensumpfes vor der Einlagerungskammer 12 in 750 Meter Tiefe durchgeführt. In dem Bohrloch befindet sich rund ein Liter radioaktive Lauge, die aus der Abfallkammer ausgetreten ist. Gemessen wurden etwa 240.000 Becquerel pro Liter. Das BfS hat eine Genehmigung, um mit diesen radioaktiven Lösungen umzugehen. Die grundlegende Situation in der Asse und das derzeitige Schließungsverfahren der Asse ändern sich durch die höheren Messwerte nicht. Eine Gefährdung für das Personal oder die Bevölkerung in der Umgebung besteht nicht.

Belastete Lauge vor Kammer 12 ist nicht neu. Bereits im Jahr 2008 hatte der frühere Betreiber der Anlage in dem gleichen Bohrloch eine Aktivitätskonzentration von etwa 90.000 Becquerel pro Liter gemessen. Damit hat sich die Aktivitätskonzentration an dieser Messstelle zwar erhöht, bei der Lauge handelt es sich jedoch nicht um Wässer, die von außen in das Bergwerk eindringen, sondern mit Abfallstoffen in die Grube eingelagert wurden. Aus der Kammer austretende Flüssigkeit sammelt sich seit Jahren vor der Kammer 12 im sogenannten Laugensumpf. Es ist sichergestellt, dass alle Schutzmaßnahmen ergriffen und eingehalten werden, die zur Sicherheit der Beschäftigten erforderlich sind. Eine Freisetzung der Stoffe in die Umwelt ist ausgeschlossen. Die genaue Herkunft dieser lokalen Kontamination innerhalb der Schachtanlage Asse II wird derzeit noch untersucht. Sie kommt mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Abfallkammer 12 bzw. der benachbarten Kammer 11.

Zusätzlich zu Cäsium-137 wurde in der Lösung auch das Radionuklid Kobalt-60 gemessen. Allerdings ist Kobalt-60 nur in einer sehr geringen Höhe von 10,5 Becquerel pro Liter gemessen worden.

Stand: 14.04.2011

© Bundesamt für Strahlenschutz