Im Zuge der sicheren Stilllegung der Schachtanlage Asse II sollen 3D-seismische Messungen nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik durchgeführt werden. Eine Vorstudie und Testmessungen lieferten den erforderlichen Erkundungsumfang und Parameter für ein erstes Messkonzept der seismischen Hauptmessung. Der Bericht fasst die bisherigen Untersuchungen zur praktischen Umsetzung dieses Messprogramms zusammen. In einem allgemeinen Teil wird der prinzipielle Ablauf von 3D-seismischen Messungen und die dazu notwendigen Arbeiten beschrieben. Das in einer zusammenhängenden Messkampagne vorgesehene Messprogramm (Variante A) führt zu einer Messdauer, die aufgrund der über lange Zeit liegenden Messkabel ein landwirtschaftliches Arbeiten für bis zu 200 Tage stark einschränkt. Variante B wird als Durchführungsalternative vorgestellt, welche eine Teilung der Messfläche entlang des Assehöhenzuges und die Messung in zwei kürzeren Zeiträumen jeweils von November bis Februar in aufeinanderfolgenden Jahren vorsieht. In Verbindung mit einer Beschleunigung der Messung durch Anregung mit gleichzeitig zwei Vibratoren bei Halbierung der Sweepanzahl und Einsparung von Anregungspunkten im Randbereich der Messfläche können die Messkampagnen jeweils innerhalb der vegetationsfreien Zeit vom 01.11. bis 28.02. des Folgejahres realisiert werden. Naturschutzrechtliche Belange werden dabei berücksichtigt. Vor und Nachteile beider Messvarianten werden gegenübergestellt.
Ersteller/-in: GGL Geophysik und Geotechnik Leipzig GmbH