Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Was passiert in der Asse?

Arbeiten für eine sichere Stilllegung

Sanierung der Fahrstrecke (Wendelstrecke) unter Tage

Im März 2012 hatte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die Wendelstrecke oberhalb und unterhalb der Wegekreuzung in 637 Meter Tiefe aus Sicherheitsgründen vorsorglich gesperrt. Zuvor hatten Fachleute der Asse-GmbH Risse in der Fahrbahn und im angrenzenden Gebirge der Wendelstrecke entdeckt.

Weil die defekte Wendelstrecke in einer Tiefe von 637 Metern wegen der tiefen Risse in Decke und Fahrbahn nicht repariert werden konnte, sind für den gesperrten Bereich neue Wendelstreckenabschnitte gebaut worden. Die erste Umleitungsstrecke für die Wendel wurde im August 2012 fertiggestellt. Seit März 2013 ist die sanierte Wendelstrecke für den Betrieb wieder freigegeben. Die Arbeiten wurden nach etwa einjähriger Sanierung rund drei Monate früher als angenommen abgeschlossen.

Die alten, nicht mehr sanierbaren Streckenabschnitte wurden verfüllt. Dafür waren rund 3.000 Kubikmeter Beton erforderlich.

Wendelstrecke verbindet Ebenen zwischen 490 und 850 Metern Tiefe

Die Wendelstrecke ist die Fahrstrecke, die die Ebenen zwischen 490 und 850 Meter Tiefe miteinander verbindet. Die Bergleute nutzen die Wendelstrecke, um unter Tage zu ihren Einsatzorten zu fahren und Arbeitsmaterialien sowie Geräte zu transportieren. Außerdem dient die Wendelstrecke in beiden Richtungen als Fluchtweg, z. B. falls es brennt.

Durch die Sperrung der Wendelstrecke wurde der reguläre Grubenbetrieb erschwert. Aus diesem Grund haben Asse-GmbH, BfS und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) unverzüglich und in enger Abstimmung mit der umgehenden Sanierung der Wendelstrecke begonnen.

Bau von zwei Umleitungsstrecken

Als erstes ist für den gesperrten Streckenabschnitt eine Fluchtbohrung als Rettungsweg erstellt worden. Zudem wurde festgelegt, zwei 70 und 100 Meter lange Umleitungen für die gesperrte Wendelstrecke in das Salz zu fräsen.

Rechts die Umleitungsstrecke, die für den gesperrten Wendelabschnitt (links) bereits fertiggestellt ist Umleitungsstrecke für den gesperrten Wendelabschnitt 1Rechts die Umleitungsstrecke, die für den gesperrten Wendelabschnitt (links) bereits fertiggestellt ist

Weil die defekte Wendelstrecke in einer Tiefe von 637 Metern wegen der tiefen Risse in Decke und Fahrbahn nicht repariert werden konnte, musste an der geschädigten Stelle eine 70 Meter lange Umleitungsstrecke in das Salz gefräst werden. Die geschädigte Wendelstrecke wurde auf einer Länge von 50 Metern komplett mit Sorelbeton zugegossen. Diese Arbeiten hat die Asse-GmbH im August 2012 abgeschlossen.

Sobald die Genehmigung dafür vorlag, konnten auch die Arbeiten an der Fahrbahnstrecke beginnen, die oberhalb des geschädigten Bereichs der Wendelstrecke liegt. Auch hier musste eine 100 Meter lange Umgehungsstrecke gefräst werden. Die alte Fahrbahnstrecke wurde auf einer Länge von 80 Metern komplett mit Sorelbeton zugegossen und gesichert.

Bergwerksbetrieb wurde fortgesetzt

Um die Arbeiten an der Firstspaltverfüllung im Bereich der Umleitung fortsetzen zu können, musste zusätzlich eine Verbindung zu der Begleitstrecke der Abbaue gefräst werden.

Für die Dauer der Sanierungsarbeiten an der Wendel sind auf der 800-Meter-Ebene Werkstattbereiche zur Wartung und Reparatur von Fahrzeugen und Maschinen eingerichtet worden, um den reibungslosen Bergwerksbetrieb aufrechterhalten zu können.

Der Bergwerksbetrieb wurde während der Sanierungsarbeiten und unter den bestehenden Randbedingungen fortgesetzt.

Stand: 27.02.2017

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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