Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Was passiert in der Asse?

Arbeiten für eine sichere Stilllegung

Zweite Erkundungsbohrung erreicht Einlagerungskammer 7

Zwei Mitarbeiter der Asse GmbH werten Videoaufnahmen einer Bohrlochbefahrung aus. Zweite Bohrung erreicht Einlagerungskammer 7Zwei Mitarbeiter der Asse GmbH werten Videoaufnahmen einer Bohrlochbefahrung aus.

Die zweite Erkundungsbohrung hat nach Auskunft der Asse- GmbH am 7. Juni 2013, nach rund fünf Wochen und rund 23 Metern die Einlagerungskammer 7 auf der 750-m-Sohle erreicht. Dabei wurden Strukturen aus stark zusammengepresstem Salzpulver angetroffen. Erste Probenauswertungen des Salzpulvers aus der Kammer haben keine radiologische Belastung durch radioaktive Stoffe im Salzpulver ergeben. Derzeit werden umfangreiche Gasmessprogramme durchgeführt.

Bohrung erreicht Abfallgebinde

Am 12. Juni meldete die Asse-GmbH, dass die Bohrmannschaft im Verlauf eines weiteren Bohrabschnitts ein erstes Abfallgebinde entdeckt hat. Den Bohrungen waren Messungen mit Magnetfeldsonden zur Metalldetektion vorausgegangen, um sicherzustellen, dass kein möglicherweise in der Nähe befindliches Fass zerstört wird. Zudem wurde für die Bohrung eine Flachbohrkrone verwendet, die die Betonummantelung der Fässer nicht zerstören kann.

Nach den derzeit vorliegenden Informationen handelt es sich um ein betonummanteltes Abfallgebinde. Es befindet sich rund 20 Zentimeter hinter der Kammerwand und dem dort angetroffenen Salzpulver.

Umfangreiche Untersuchungen begleiten die Bohrarbeiten

Die Bohrarbeiten hatten am 30. April 2013 begonnen. Die Bohrung hat zunächst das Verschlussbauwerk durchstoßen und führte danach seitlich davon auf die Kammer zu.

Die Bohrarbeiten wurden von umfangreichen Untersuchungen begleitet und die Bohrung regelmäßig mit einer Kamera untersucht. Mithilfe von Radarmessungen wurden das Verschlussbauwerk und der Kammerzugang weiter erkundet.

Gasproben wurden auf explosive Gasgemische untersucht. Die bisherigen Erkenntnisse zeigen, dass keine explosionsfähigen Gasgemische vorliegen. Weiter wurde geprüft, ob durch Risse im Salzgestein radioaktive Stoffe eingedrungen sind und sich im umgebenden Gestein abgelagert haben. Dies konnte bislang ausgeschlossen werden.

Ziel der Erkundungsbohrungen

Mit den Erkundungsbohrungen und dem späteren Öffnen zweier Einlagerungskammern sowie dem probeweisen Bergen von Abfällen soll herausgefunden werden, ob die Rückholung aller Abfälle möglich ist. Die Rückholung der Abfälle ist nach derzeitigem Wissen die einzige Möglichkeit, das Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle nach den Maßstäben des Atomgesetzes sicher zu schließen.

Mehr zur Probephase (Faktenerhebung)

Die Asse-GmbH informiert zu technischen und kaufmännischen Abläufen

Stand: 12.06.2013

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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