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Welche Lösung für die Lösungen
Infografik in der Asse Einblicke 19
Schon bevor die radioaktiven Abfälle von 1967 bis 1978 in die Schachtanlage Asse II eingelagert wurden, war das Risiko des ehemaligen Stein- und Kalisalzbergwerks bekannt: die Möglichkeit eines unbeherrschbaren Wassereinbruchs. Schon allein deshalb hätte der Atommüll nie dort eingelagert werden dürfen. Experten hatten vor der Einlagerung gewarnt. Die Ratschläge wurden verworfen, die Befürchtungen haben sich bewahrheitet.
Seit mindestens 1988 dringt mit Steinsalz gesättigtes Grundwasser aus dem angrenzenden Deckgebirge in das Bergwerk ein. Derzeit sind dies 12.000 Liter pro Tag. Diese Zutrittswässer werden zum Großteil in 658 Metern Tiefe aufgefangen und nach einer radiologischen Kontrolle aus der Schachtanlage Asse II nach oben gepumpt und abtransportiert. Die Entsorgung der Zutrittswässer stellt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) allerdings zunehmend vor Probleme. Denn es ist schwer, Abnehmer dafür zu finden – obwohl die Zutrittswässer radiologisch völlig unbedenklich sind.
Entsorgungsprobleme gibt es auch für die kontaminierten Zutrittswässer und Salzlösungen, die bereits mit den radioaktiven Stoffen in Kontakt gestanden haben. Sie können über Tage nicht entsorgt werden und sind deshalb besser unter Tage aufgehoben. Auch für dieses Problem steht eine Lösung noch aus.
Die Infografik zeigt, welche Arten von Salzlösungen es in der Schachtanlage gibt, wie derzeit mit ihnen umgegangen wird und welche Probleme es bei ihrer Entsorgung gibt. Außerdem werden in der Grafik Vorschläge aufgezeigt, wie in Zukunft das Problem der Entsorgung gelöst werden könnte. Um einen sicheren Betrieb und die geordnete Schließung des Endlagers Asse II zu gewährleisten, ist eine tragfähige Lösung für den Abtransport der unbedenklichen Zutrittswässer und eine geordnete Beseitigung der kontaminierten Salzlösungen dringend notwendig.
Stand: 17.11.2012