BfS erläutert Bewertungsverfahren für den Optionenvergleich

Dirk Laske, Leiter des Referats "Asse-Stilllegung"

Am 5. November stellte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) vor rund 120 Gästen in Wolfenbüttel die methodischen Grundlagen für das Bewertungsverfahren für die drei Stilllegungsoptionen des Endlagers Asse II der Öffentlichkeit vor. Ziel der Veranstaltung war es, den aktuell laufenden Bewertungsprozess transparent und nachvollziehbar zu machen. Die Veranstaltung in der Lindenhalle war bereits die siebte Informationsveranstaltung im Landkreis Wolfenbüttel in diesem Jahr.

Der Leiter des Referates Asse Stilllegung, Dirk Laske, erläuterte in einem Vortrag das verbal-argumentative Verfahren. Dabei findet eine Abwägung statt, d. h. jede Bewertung muss inhaltlich nachvollziehbar erklärt werden. Im zweiten Schritt werden bei jedem der 18 Kriterien jeweils zwei Varianten miteinander verglichen und betrachtet (Paarvergleich), welche Option besser, schlechter oder gleich gut ist. Nachfolgend werden auf Grundlage dieses Paarvergleichs für die fünf Beurteilungsfelder Rangfolgen erstellt.

Die Rangfolge ergibt sich aus der verbal-argumentativen Abwägung negativer, positiver und neutraler Bewertungen, wodurch der gesamte Prozess nachvollziehbar bleibt. Im abschließenden Schritt werden die Rangfolgen aller Beurteilungsfelder zu einer Gesamtrangfolge zusammengefasst. Da nicht zu erwarten ist, dass sich eine Option in allen Beurteilungsfeldern als optimale Lösung herausstellen wird, kommt bei diesem Schritt noch eine nachvollziehbare und begründete Gewichtung dazu, d. h. einzelne Beurteilungsfelder können als besonders wichtig eingestuft werden.

Im Anschluss an die Erläuterungen nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit weitere Fragen zum besseren Verständnis des Verfahrens zu stellen. Im Blickpunkt standen dabei Fragen zur Auswahl des Verfahrens und zur späteren Gewichtung der Beurteilungsfelder sowie zum Zeitbedarf und den Notfallplänen.

Grundlage des Optionenvergleiches sind die drei Machbarkeitsstudien, die das BfS am 2. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt hat, sowie Unterlagen, die vom alten Betreiber oder inzwischen vom BfS erstellt worden sind. Sämtliche Schritte bei der Stilllegung des Endlagers Asse II werden unter Beteiligung der Öffentlichkeit beschritten. Als Ergebnis des Optionenvergleichs wird das BfS Ende des Jahres einen Bewertungsvorschlag veröffentlichen.