Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Veranstaltung zur Geschichte des Endlagers Asse II

Anfang 10.07.2009
Ende 10.07.2009
Veranstaltungsort Wolfenbüttel

Die Schachtanlage Asse II diente von Anfang an in erster Linie als Endlager für radioaktive Abfälle. Auch die Wasserdurchlässigkeit des Salzstockes war bereits 1967 bekannt: "Kein Raum der Grube wird trocken bleiben", zitierte Dr. Detlev Möller aus Ministeriumsakten.

Der Historiker hat seine Promotion über die Geschichte der Asse verfasst und dabei mehrere Jahre Behördendokumente ausgewertet und Zeitzeugen befragt.

Auf Einladung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) referierte der Historiker vor über 300 Zuhörern in der Wolfenbütteler Lindenhalle am vergangenen Freitag über die "Geschichte des Endlagers Asse 1963 – 1978". Dabei wurde deutlich, dass ein sogenanntes Absaufen des Grubengebäudes billigend in Kauf genommen wurde.

Vorher sprach Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zum Thema "Die Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland – eine ungelöste gesellschaftliche Aufgabe". Hinsichtlich der Stilllegung von Asse II forderte der Minister gründliche Untersuchungen und ein transparentes Verfahren: "Genauigkeit geht vor Schnelligkeit. Offenheit und Transparenz sind die einzige Chance, bei den Bürgern der Region wieder Vertrauen zu gewinnen." Die Kosten der Stilllegung bezifferte Gabriel auf 2,5 bis 4 Milliarden Euro.

BfS-Präsident Wolfram König kündigte an, die politische und wissenschaftliche Aufarbeitung fortzuführen. Klare Worte fand König über die Rolle des BfS: Dieses sei ausschließlich der Sicherheit der Bevölkerung verpflichtet.

Bei einer anschließenden gemeinsamen Podiumsdiskussion von Gabriel, König und Möller konnten die Bürgerinnen und Bürger Fragen zur Asse stellen. Im Anschluss an die Diskussion nutzten etliche Zuhörer die Gelegenheit für weitere Fragen oder ein persönliches Gespräch. Die nächste Veranstaltung des BfS zum Thema Asse II findet am Donnerstag, 20. August, 19 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Remlingen statt. Das Thema: "Die Ergebnisse der Störfallanalyse und was sie für die Asse bedeuten". Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Adresse

Lindenhalle Wolfenbüttel
Halberstädter Str. 1A
38300 Wolfenbüttel
Stand: 13.07.2009

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