Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

Navigation und Service

Aktuelle bergtechnische Situation der Asse

Oberstes Ziel bei der Schließung der Asse ist die langfristige Sicherheit von Mensch und Umwelt vor Auswirkungen durch die in der Asse eingelagerten radioaktiven Abfälle. Dies ist nach dem aktuellen Stand nur durch die Rückholung der in der Asse eingelagerten Abfälle gewährleistet. Hintergrund dieser Einschätzung ist ein Vergleich verschiedener Stilllegungsoptionen, der Anfang 2010 anhand vorher festgelegter wissenschaftlicher und auch mit der Öffentlichkeit diskutierter Kriterien zu diesem Ergebnis gekommen war. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Dieses war auch Diskussionspunkt der Sitzung der Asse-2-Begleitgruppe am 2.12.2011. Der für die Asse zuständige Fachbereichsleiter des BfS, Dr. Michael Siemann, hat dazu sowie zu den bisherigen Erfahrungen bei den Asse-Genehmigungsverfahren referiert.

BfS hat kritische bergbaufachliche Bewertung beauftragt

Davon unbenommen beobachtet das BfS laufend die Sicherheitssituation in der Asse. Das BfS hat jüngst und ähnlich wie in der Vergangenheit die für die bergtechnische Beurteilung verantwortlichen Fachleute beim BfS mit einer aktuellen Stellungnahme zur bergbaulichen Situation der Asse beauftragt, insbesondere vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit den langen Realisierungszeiträumen für die einzelnen Schritte bei den bisherigen atomrechtlichen Genehmigungsverfahren. Bei der Stellungnahme handelt es sich nicht um ein Positionspapier des BfS oder eine grundlegende Neubewertung der Gesamtsituation der Asse. Dafür bedarf es Expertisen weiterer an der Sanierung der Asse beteiligten Fachleute des BfS, etwa des Strahlenschutzes, die die grundlegende radiologische Bewertung für Bevölkerung, Personal und Umwelt vornehmen.

Ziel des BfS ist es, die größtmögliche Sicherheit, die unter den extrem schwierigen Randbedingungen erreicht werden kann, zu realisieren. Nach aktuellem Kenntnisstand ist das die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse. Die Bewertung macht deutlich: Wenn sich der Zeitbedarf für die Planung, Genehmigung und Realisierung der hierfür notwendigen Schritte wie bisher fortsetzt, dann machen die Standsicherheitsprobleme der Grube diesen Weg unwahrscheinlich. Darüber hat das BfS am 2.12.2011 auch bereits die Asse-2-Begleitgruppe informiert.

Die kritische Betrachtung der Standsicherheit ist nicht an eine bestimmte Stilllegungsoption gekoppelt. Entsprechende atomrechtliche Genehmigungsverfahren und somit entsprechender Zeitbedarf wären auch für alternative Stilllegungsvarianten, wie etwa der Umlagerung oder Vollverfüllung anzuwenden.

BfS will Erfahrungen aus Genehmigungsverfahren auf Fach-Workshop diskutieren

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen und insbesondere aufgrund der festgestellten Zeitbedarfe der Genehmigungsverfahren plant das BfS im Januar 2012 einen Fach-Workshop mit Fachleuten, allen beteiligten Behörden, Asse-2-Begleitgruppe und weiteren Stakeholdern. Ziel des Workshops ist es, Möglichkeiten zur Beschleunigung der aufwendigen atomrechtlichen Verfahren zu identifizieren und die fachlichen Herausforderungen der Grube zu diskutieren.

Stand: 22.12.2011

© Bundesamt für Strahlenschutz