Die Studie untersucht verschiedene Möglichkeiten, die geplante 3D-seismische Hauptmessung zur Abbildung der steilstehenden Flanken der Asse-Salzstruktur und des Deckgebirges einschließlich vorhandener Querstörungen zu beschleunigen. Um die Messdauer zu reduzieren, soll die Anzahl der Vibroseis-Anregungen pro Quellpunkt auf die Hälfte reduziert werden. Um den verringerten Energieeintrag auszugleichen, soll die Anregung mit zwei Vibroseis-Quellen als Bündel erfolgen und nicht mit einer Einzelquelle. Dazu wird die veränderte Abstrahlcharakteristik hinsichtlich der zu erzielenden Auflösung verschieden orientierter geologischer Strukturen untersucht. Außerdem wird die Bedeutung von Anregungspunkten am Rand der Messfläche für die Abbildung des Salzreflektors betrachtet, um die Messung ggf. um diese Punkte reduzieren zu können. Ein weiterer Vorschlag zur Reduzierung der Messdauer umfasst die Aufteilung der 3D-seismischen Hauptmessung in zwei Teilmessungen im Norden und im Süden der Asse, wobei sich die Teilgebiete im zentralen Messgebiet überlappen. Anhand simulierter Seismikdaten und der zugehörigen Prestack-Tiefenmigrationsergebnisse wird der Einfluss der veränderten Akquisitionsgeometrie auf die Abbildbarkeit von geologischen Strukturen im Erkundungsgebiet betrachtet. Dabei wird u.a. die erforderliche Größe des Überlappungsbereiches abgeschätzt.
Ersteller/-in: TU Bergakademie Freiberg, Institut für Geophysik und Geoinformatik