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Kriterienbericht für Bewertung der Probephase vorgelegt
BfS wertet Ergebnisse der Probephase transparent und nachvollziehbar aus
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am 9. Januar 2012 im Rahmen einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung der Asse-2-Begleitgruppe (A2B) seinen Kriterienbericht vorgelegt. Damit sollen die Ergebnisse der Probephase (Faktenerhebung) für die Rückholung der Abfälle aus dem Endlager Asse bewertet werden. Ziel des Kriterienberichts ist es, die Grundlagen für die Bewertung der Ergebnisse aus der Probephase transparent und nachvollziehbar darzustellen. Der Kriterienbericht enthält alle Entscheidungsgrundlagen, die erforderlich sind, um zu bewerten, ob die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse möglich ist oder nicht.
Hierzu hat das BfS die erforderlichen Kriterien abgeleitet und in diesem Bericht dargestellt. Die Bewertungskriterien sind in den folgenden drei Beurteilungsfeldern zusammengefasst:
- Strahlenschutz
- Technische Machbarkeit
- Bergbauliche Sicherheit.
In einem mehrstufigen Bewertungsverfahren werden auch Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Beurteilungsfeldern berücksichtigt.
Beurteilungsfeld „Strahlenschutz“
Im Beurteilungsfeld „Strahlenschutz“ werden die möglichen radiologischen Auswirkungen betrachtet und im Hinblick auf die Einhaltung der Schutzziele bewertet. Prioritäres Kriterium ist die Einhaltung der in der Strahlenschutzverordnung festgelegten Grenzwerte der Individualdosen für die Beschäftigten und die Bevölkerung. Diese dürfen bei der Rückholung nicht überschritten werden. Betrachtet werden außerdem das Gebot zur Minimierung der Strahlenbelastung wie auch die Gesamtdosis.
Dabei ist abzuwägen, ob der Nutzen der vorzunehmenden Tätigkeiten in einem akzeptablen Verhältnis zu den Strahlenrisiken steht und welche Möglichkeiten noch ergriffen werden können, um diese Risiken zu verringern.
Die vorliegenden Erfahrungen zeigen, dass durch Maßnahmen des praktischen Strahlenschutzes die real auftretenden Gesamtdosen gegenüber den planerisch abgeschätzten Werten deutlich reduzierbar sind. Das BfS hält es für realistisch, eine Reduktion bei der Durchführung der Rückholung zu erreichen, um das Gesundheitsrisiko der Beschäftigten so weit wie anhand bisheriger Erfahrungen realistischerweise erreichbar zu reduzieren.
Beurteilungsfeld „Technische Machbarkeit“
Im Beurteilungsfeld „Technische Machbarkeit“ wird die Bewertung hinsichtlich der einzusetzenden Techniken, des möglichen Automatisierungsgrades sowie vorhandener Optimierungsmöglichkeiten vorgenommen. Im Ergebnis wird hierbei auch der tatsächliche Zeitbedarf ermittelt, der für das Bergen, Verpacken und Transportieren der Abfallgebinde notwendig ist.
Beurteilungsfeld „Bergbauliche Sicherheit“
Im Beurteilungsfeld „Bergbauliche Sicherheit“ werden die Kriterien betrachtet, die maßgeblich für die Bewertung des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit sind. Dies betrifft insbesondere den gebirgsmechanischen Zustand der Einlagerungskammern und das Vorhandensein von gefährlichen Gasen oder Stoffen.
Stand: 09.01.2012