Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Geowissenschaftliche Begleitung der Verfüllung des Bergwerkes Asse II bis zum Ende der Betriebsphase

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie beauftragte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, die Verfüllung der Schachtanlage Asse II bis zum Ende der Betriebsphase unter geowissenschaftlichen Gesichtspunkten begleitend zu begutachten. Nach der Novellierung des Atomgesetzes und der Überführung der Schachtanlage in ein Endlager erfolgt die Begleitung für das Landesamt ausschließlich unter bergrechtlichen Aspekten ohne Berücksichtigung atomrechtlicher Belange. Hiermit wird die Begutachtung für das Jahr 2011 vorgelegt. Zur Begutachtung standen markscheiderische, geotechnische und geophysikalische Messergebnisse der Standortüberwachung Asse sowie numerische Untersuchungen zur Verfügung.

Verschiedene Messergebnisse zeigen, ausgelöst durch die Verfüllung der Südwestflanke, einen anhaltenden Rückgang der Verformungen auf. Dennoch ist das Tragsystem der Südwestflanke hoch belastet, mit Verformungsraten, die weiterhin mit Schädigungen des Deck- und des Salinargebirges verbunden sind, einschließlich des steigenden Risikos einer progressiven Entwicklung des Deckgebirgszuflusses. Im Laufe der Zeit hat sich im Tragverhalten ein labiles dynamisches Gleichgewicht eingestellt, das empfindlich auf Veränderungen reagiert. Die Gebirgsschädigungen ziehen Infrastrukturräume in der Südwestflanke in Mitleidenschaft, was vermehrt zu Einschränkungen der Gebrauchstauglichkeit dieser Räume führen wird und letztlich eine Verlagerung der Infrastruktur in standfeste Grubenbereiche erfordert.

Durch die gebirgsmechanisch sinnvolle Verfüllung von nicht mehr genutzten Hohlräumen im Rahmen der Notfallplanungen werden Standorte von Messstationen in ihrer Zugänglichkeit eingeschränkt. Außerdem ist eine Alterung und Schädigung von Messsystemen zu verzeichnen. Der Hauptbetriebsplan sieht deshalb die Aufstellung eines Konzepts zur Aufrechterhaltung des hohen Standards der Standortüberwachung vor, um dem hohen Stellenwert der Messungen als Basis für sicherheitsrelevante Entscheidungen weiterhin gerecht zu werden.

Ersteller/-in: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Hannover

Stand: 01.09.2012

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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