Im Abstand von zwei Jahren werden in einem gegenüber dem Routinemessprogramm des betrieblichen Strahlenschutzes der Asse-GmbH erweiterten Untersuchungsprogramm (Charakterisierungsmessung) im Bundesamt für Strahlenschutz, Fachbereich SW, die Aktivitätskonzentrationen künstlicher und natürlicher Radionuklide in wässrigen Salzlösungen und Salzen aus der Schachtanlage Asse II analysiert. Ziel ist es, Veränderungen der Kontaminationssituation während des Offenhaltungsbetriebes der Schachtanlage Asse II rechtzeitig zu erkennen und bei Bedarf in geeigneter Weise, z. B. durch bauliche Maßnahmen oder Neufestlegung von Strahlenschutzbereichen, den Strahlenschutz sicherzustellen.
Im Rahmen des erweiterten Untersuchungsprogramms werden neben den routinemäßig überwachten Leitnukliden Cäsium-137 und Tritium (wobei auch andere Gammastrahler wie z. B. Cobalt-60 bei der routinemäßigen Überwachung aufgeführt werden, wenn sie nachgewiesen werden) alle relevanten Radionuklide mit möglichst niedrigen Nachweisgrenzen erfasst. Die Ergebnisse werden benötigt, um u. a. zu belegen, dass die Fokussierung der Routineüberwachung auf die genannten Leitnuklide gerechtfertigt ist. Die Ergebnisse werden darüber hinaus auch für Freigaben von Salzlösungen nach § 29 StrlSchV zur Verwertung oder Entsorgung herangezogen.
Ersteller: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)