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Standortüberwachung
Der bergbauliche Zustand der Schachtanlage Asse II wird permanent überwacht. Um zu gewährleisten, dass die Schachtanlage geordnet und sicher weiterbetrieben werden kann, überwacht das BfS den Gebirgszustand in der Schachtanlage Asse II und die in die Grube zutretenden salinaren Lösungen (Zutrittswässer).
Überwachung des Gebirgszustands
Um den Gebirgszustand zu überwachen, wird die Schachtanlage über Tage und unter Tage geologisch vermessen. Geotechnische und mikroseismische Messungen geben Auskunft über Verformung und Spannung des Gebirges. Um zu überwachen, wie sich die Firstspaltverfüllung, auf den Gebirgszustand auswirkt, wird zusätzlich Temperatur und Feuchtigkeit des Gebirges und des Salzpulvers in den Kammern gemessen.
Für die Gebirgsbeobachtung sind im Grubengebäude über 150 Messstationen eingerichtet. Ein Teil dieser Stationen kann im Online-Betrieb von über Tage überwacht werden.
Überwachung der Zutrittswässer
Um den Zutritt von salinaren Lösungen (Zutrittswässern) zu überwachen, werden die Mengen an den verschiedenen Auffangstellen bestimmt. An der Hauptauffangstelle auf der 658-m-Sohle ist hierfür ein Online-System installiert, das die Zutrittsmenge kontinuierlich erfasst. Temperatur und Dichte der Lösung werden an allen wesentlichen Auffangstellen auf der 658-, 725- und 750-m-Sohle täglich gemessen, denn an der Lösungsdichte ist sofort erkennbar, ob sich etwas an der Zusammensetzung der Lösung geändert hat.
Regelmäßig werden auch Proben entnommen und analysiert, um die stoffliche Zusammensetzung der Lösungen zu überwachen. Die Zusammensetzung verrät etwas über die Herkunft der Lösung. Die Probenahme und -analyse erfolgt wöchentlich an der Hauptauffangstelle auf der 658-m-Sohle und monatlich auf den tieferliegenden Sohlen.
Beobachtung der Schächte I und III
Im Rahmen der Standortüberwachung werden auch die etwa 600 Meter westlich und 3 Kilometer östlich der Schachtanlage Asse II gelegenen "abgesoffenen" (vollgelaufenen) Schächte Asse I und Asse III beobachtet. In den beiden Schächten werden regelmäßig die Pegelstände gemessen und die Zusammensetzung der salinaren Lösungen untersucht, um zu prüfen, ob und wie die Schächte mit Grundwasser führenden Schichten in Verbindung stehen.
Standortüberwachung sorgt für sicheren Betrieb des Bergwerks
Die Standortüberwachung dient dem bergbaulichen Betrieb. Sie ist zu unterscheiden von der radiologischen Überwachung der Schachtanlage und von der Emissions- und Immissionsüberwachung der Umgebung, die in den Aufgabenbereich des betrieblichen Stahlenschutzes fallen.
Stand: 27.02.2017