Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Glossar

Deutschsprachiges Glossar

Wärmeentwickelnde AbfälleEinklappen / Ausklappen

Wärmeentwickelnde Abfälle umfassen die hochradioaktiven sowie teilweise die mittelradioaktiven Abfälle. Zu ihnen zählen insbesondere die verglasten Abfälle aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente sowie die Brennelemente selbst. Diese Kategorie Abfall zeichnet sich zum einen durch eine hohe Aktivitätskonzentration zum anderen durch hohe Temperaturabgabe aus.

Waschflasche Einklappen / Ausklappen

Waschflaschen sind Laborgeräte, welche in einen Gasfluss (zum Beispiel in den Abzweig eines Abluftstroms aus einem Bergwerk) eingebunden werden. Über ein Tauchrohr (ähnlich einem Trinkhalm, der in eine Flüssigkeit getaucht wird) wird das Gas gezwungen, durch eine sich in der Flasche befindliche Flüssigkeit zu perlen, bevor es diese wieder verlässt. Dadurch ist es möglich, die Zusammensetzung von Gasen zu untersuchen: In der Flüssigkeit lösliche Gase und mitgeführte Schwebeteilchen (Aerosolteilchen) verbleiben in der Flüssigkeit und können anschließend bestimmt werden.

WashoutEinklappen / Ausklappen

Aerosole, die durch Regen ausgewaschen werden.

WasserhaltungEinklappen / Ausklappen

Unter Wasserhaltung versteht man das Auffangen von fossilen Wässern oder Kondenswässern in einem Wasserrückhaltebecken aus Stahl oder Beton.

WellenlängeEinklappen / Ausklappen

Die Wellenlänge ist der Abstand benachbarter Schwingungszustände gleicher Phase in Ausbreitungsrichtung, z.B. zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wellenbergen. Wellenlänge und Frequenz sind miteinander verknüpft.
Die Maßeinheit der Wellenlänge ist Meter (m).
1 Millimeter (mm) = 1/1000 m
1 Mikrometer (µm) = 1/1000 mm
1 Nanometer (nm) = 1/1000 µm

WendelEinklappen / Ausklappen

Befahrbare Verbindung zwischen Sohlen, die den Höhenunterschied serpentinenartig oder spiralförmig überwindet.

WendelstreckeEinklappen / Ausklappen

Im Grubengebäude angelegte Fahrstrecke, welche die verschiedenen Sohlen (= Stockwerke) miteinander verbindet (auf der Asse von 490 m bis 975 m).

WetterEinklappen / Ausklappen

Grubenluft.

WetterabteilungEinklappen / Ausklappen

Einheit von Grubenbauen, die wettertechnisch voneinander getrennt sind.

WetterführungEinklappen / Ausklappen

Planmäßige Lenkung der Wetter durch das Grubengebäude.

WetterlutteEinklappen / Ausklappen

Rohr zum Transport von Luftströmen unter Tage.

WetterschachtEinklappen / Ausklappen

Schacht, durch den Frischluft ab- oder zugeführt wird.

WetterschleuseEinklappen / Ausklappen

Dient zur gezielten Verteilung von untertägigen Luftströmen.

WetterstreckeEinklappen / Ausklappen

Die Wetterstrecke dient der Führung von Wetter (Frischluft) in bestimmte Bereiche des Grubengebäudes. Um unter Tage arbeiten zu können, wird von über Tage sauerstoffhaltige Luft in das Grubengebäude geleitet. Die Frischluft wird dabei über Wetterstrecken gezielt in bestimmte Bereiche der Grube geführt, um so die Frischluftversorgung der Bergleute zu gewährleisten.

Wettertor/-verschlagEinklappen / Ausklappen

Tor/Verschlag zur Lenkung von Luftströmen unter Tage (Bewetterung).

Wiederaufarbeitung Einklappen / Ausklappen

Kombination physikalischer und chemischer Trennverfahren, durch welche die Stoffe Uran und Plutonium (in Form chemischer Verbindungen) aus verbrauchten Brennelementen zurückgewonnen und die hochradioaktiven Abfälle abgetrennt werden. Großtechnisch wird zur Wiederaufarbeitung vor allem das sog. PUREX-Verfahren angewendet (Plutonium-Uran-Reduktions-Extraktions-Verfahren). In der Bundesrepublik Deutschland wurden von 1971 bis 1990 in einer Pilotanlage verbrauchte Brennelemente zu Versuchszwecken wiederaufgearbeitet (Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, WAK). Der Wiederaufarbeitungsbetrieb wurde Ende 1990 eingestellt und die Anlage stillgelegt. Sie wird zur Zeit zurückgebaut.

WiederaufarbeitungsanlageEinklappen / Ausklappen

Anlage zur Anwendung chemischer Verfahren, um aus verbrauchtem Kernbrennstoff nach seiner Nutzung im Reaktor die Wertstoffe - das noch vorhandene Uran und den neu entstandenen Spaltstoff Plutonium von den Spaltprodukten, den radioaktiven Abfällen, zu trennen.

Wiederkehrende Prüfung Einklappen / Ausklappen

Begriff aus der Kerntechnik: Wiederkehrende Prüfungen (WKP) sind Inspektionen, die aufgrund von Rechtsvorschriften, Auflagen der zuständigen Behörden oder anderweitigen Festlegungen in festgelegten Zeitabständen durchgeführt werden. Zweck der Wiederkehrenden Prüfung ist neben den erforderlichen regelmäßigen Materialprüfungen der druckführenden Umschließung des Reaktorkühlsystems und anderer sicherheitstechnisch wichtiger Rohrleitungssysteme und Behälter auch der regelmäßige Nachweis der Funktionssicherheit von in Bereitschaft stehenden Komponenten des Sicherheitssystems. Dadurch soll ein Ausfall von Komponenten und Systemen im Anforderungsfall soweit wie möglich verhindert werden (siehe auch Definition Verfügbarkeit).

Wirbelstrom Einklappen / Ausklappen

Durch Induktion in einem leitfähigen Körper erzeugter elektrischer Strom.

WirtsgesteinEinklappen / Ausklappen

Gestein, in dem die radioaktiven Abfälle eingelagert werden.

WischtestEinklappen / Ausklappen

Der Wischtest wird anhand eines Wischtestmonitors durch den Probenahmemanipulator durchgeführt. Hier wird die Alpha- und Beta-Oberflächenkontamination mittels Wischtesttüchern gemessen.

WismutEinklappen / Ausklappen

Chemisches Element: siehe Bismut

Wismut-StudieEinklappen / Ausklappen

Weltweit größte Uranbergarbeiter-Kohortenstudie mit knapp 60.000 beruflich radonbelasteten Bergarbeitern, die im Uranerzbergbau in der ehemaligen DDR tätig waren.

Working Level MonthEinklappen / Ausklappen

Die Einheit Working Level Month (WLM) wird bei der Risikobetrachtung zur beruflichen Radonbelastung häufig anstelle einer berechneten Dosis in Millisievert verwendet. Der Vorteil ist, dass die Konzentration der Radonfolgeprodukte im Arbeitsumfeld direkt gemessen werden kann. Es bedarf keiner weiteren Annahmen zur Dosisverteilung im Körper. Um die Gesamtexposition zu berechnen, multipliziert man die Alphaenergiekonzentration in einem Liter Luft (Einheit: Working Level (WL)) mit der Zeit, die ein Bergarbeiter in dieser Umgebung gearbeitet hat. 1 WLM entspricht einer Exposition von 1 WL (1,3 * 105 Megaelektronenvolt (MeV) potentielle Alphaenergie pro Liter Luft) über 170 Arbeitsstunden (monatliches Arbeitspensum), beziehungsweise entsprechend einem halben WL über zwei Monate (340 Arbeitsstunden).

worst-case - Szenarien Einklappen / Ausklappen

Der schlimmste Fall - entspricht dem Zusammentreffen der ungünstigsten, in der Realität vorkommenden Bedingungen.

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