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Option Umlagerung der radioaktiven Abfälle (Textfassung)
Textfassung des Videos "Option Umlagerung der radioaktiven Abfälle"
Diese Animation beruht auf einer Machbarkeitsstudie, die im Rahmen des Optionenvergleichs 2009 im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz erstellt wurde.
Bei einer Umlagerung der Abfälle müssten diese ganz oder teilweise geborgen und in tiefer gelegene Bereiche des Salzstocks verbracht werden. Voraussetzung dafür wäre, dass das Salzgestein von Wasserzutritten und störenden Kalisalzschichten nicht betroffen ist.
Mit neuen Schächten müsste das Bergwerk um mehrere hundert Meter in die Tiefe erweitert werden. Neue Einlagerungskammern würden aufgefahren. Diese könnten auch Kavernen sein. Der Zugang zu den Einlagerungskammern sollte aus gebirgsmechanischen Gründen möglichst über bestehende und nur wenn es nicht vermeidbar ist, über neu anzulegende Streckenabschnitte erfolgen. Mit Hilfe einer Teilschnittmaschine würden dann die Kammern geöffnet, wie dieser alte Kammerverschluss. Damit sich von der Kammerdecke nichts lösen kann, müsste diese nachgeschnitten und gesichert werden.
Die Bergung der Abfallbehälter würde überwiegend mannlos, das heißt mit ferngesteuerten Geräten erfolgen. Die geborgenen Abfallbehälter würden anschließend zu einer sich in der Nähe befindlichen untertägigen Konditionierungsanlage transportiert. Hier würden nur die Gebinde, die zum Verpressen geeignet sind, in einer Presse verdichtet. Das dient der Volumenreduzierung. Anschließend würden sie für den Transport verpackt. Geleerte Kammern müssten sofort wieder tragfähig verfüllt und verschlossen werden, um das Bergwerk zu stabilisieren.
Fässer, die vollständig zementiert sind, würden unter Tage nicht verpresst werden können. Lose Abfälle, wie kontaminierter Salzgrus, würden in Transportbehälter verpackt und transportiert. Die verpackten Abfälle würden anschließend zu den neu aufgefahrenen Einlagerungsbereichen transportiert und dort eingelagert. Insgesamt müssten die neuen Einlagerungsbereiche etwa 50.000 Kubikmeter an radioaktiven Abfällen aufnehmen können. Hinzu kämen noch große Mengen an möglicherweise kontaminiertem Salzgrus. Nach der Einlagerung würden die neuen Bereiche langzeitsicher mit Barrierebauwerken verschlossen.
Zur Diskussion steht auch ein direkter Versturz der Abfälle in neu anzulegende Kavernen. Dabei würde die Konditionierung der Abfälle weitgehend entfallen.
Stand: 22.10.2013