Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Zutrittswässer (Textfassung)

Textfassung des Videos "Zutrittswässer"

Seit 1988 dringen Zutrittswässer in die Schachtanlage Asse II ein. Es handelt es sich um Grundwasser aus dem Deckgebirge, das mit Steinsalz gesättigt ist. Aktuell sind es rund 12,5 Kubikmeter pro Tag. Die Zutrittsstelle liegt in einer Tiefe von 500 bis 600 Metern.

Die Salzabbaue des Bergwerks wurden bis dicht an das Nebengebirge angelegt. Da sie über Jahrzehnte nicht verfüllt wurden, entstanden durch den Druck des Gebirges Risse. Durch diese gelangen die Zutrittswässer in das Grubengebäude.

Da das Grundwasser im Bereich des Salzsattels mit Steinsalz gesättigt ist, kann es in der Schachtanlage kein Steinsalz auflösen.

In einem Salzabbau auf der 658-Meter-Ebene wird der größte Teil der Zutrittswässer, rund 11,5 Kubikmeter pro Tag, aufgefangen und gesammelt. Nach radiologischer Untersuchung und Freigabe werden sie nach über Tage gepumpt.

Ein geringer Teil der Zutrittswässer gelangt jedoch zu tiefer gelegenen Ebenen.

So gibt es in der Umgebung der Einlagerungskammern auf 725 und 750 Metern weitere Sammelstellen.

Die meisten dieser Zutrittswässer, rund 800 Liter pro Tag, hatten keinen Kontakt zu den radioaktiven Abfällen. Sie werden gesammelt, radiologisch untersucht und zur Betonherstellung im Bergwerk genutzt.

Vor der Einlagerungskammer 8 werden Zutrittswässer gesammelt, die Kontakt zu den radioaktiven Abfällen hatten. Diese sind mit Tritium und Cäsium-137 kontaminiert. Alle kontaminierten Lösungen, etwa 20 Liter pro Tag, müssen als radioaktiver Abfall behandelt werden.

Eine gesetzliche Regelung erlaubt es, die Lösungen bis zu einem bestimmten Grenzwert in 800 Meter Tiefe zu Beton zu verarbeiten. Die radioaktiven Stoffe werden dadurch in festem Material gebunden, bis sie zerfallen sind.

Stand: 18.02.2016

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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