Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Randbedingungen (Textfassung)

Textfassung des Videos "Randbedingungen"

In dem mehr als 100 Jahre alten Bergwerk treten seit Jahrzehnten Probleme bei der Stabilität des Grubengebäudes auf.

Der Grund sind die vielen bei der Salzgewinnung entstandenen Hohlräume an der Südflanke, die bis dicht an die Grenze zwischen dem Salz und dem wasserführenden Nebengebirge heranreichen.

Durch Nachgeben der vielen Hohlräume an der Südflanke bewegten sich die Gebirgsschichten und rissen auf.

Dadurch bildeten sich im wasserführenden Nebengebirge, dem Rötanhydrit, und im Salz selbst Klüfte.

Gesteinsbrocken schälten sich von den Decken – auch Firsten oder Schweben genannt – und Wänden.

Mit der Verfüllung der Hohlräume konnte dieser Prozess verlangsamt werden.
Bis Anfang der 1990er-Jahre verfüllte der ehemalige Betreiber untere Abbaue in der Südflanke mit Salz aus dem Bergwerk selbst.

Von 1995 bis 2004 wurden schließlich fast alle Abbaue der Südflanke mit Material aus dem ehemaligen Kalibergwerk Ronnenberg bei Hannover verfüllt.

Da das Material nach dem Einblasen nicht kompakt war, sackt es zusammen. Derzeit beträgt das Volumen der mit dem Salz eingebrachten Luft rund 1,3 Mio. Kubikmeter. Eine stabilisierende Wirkung kann sich somit erst nach weiterem Zusammenwachsen der Abbaue entwickeln.

An der Nordflanke wurden die Abbaue schon während der Kalisalzgewinnung mit feuchten Rückständen aus der Kaliproduktion verfüllt.

Von ehemals rund fünf Millionen Kubikmetern Hohlraum im gesamten Bergwerk sind heute noch ca. 650.000 Kubikmeter unverfüllt.

Stand: 16.10.2013

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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