Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

Navigation und Service

Das Bergwerk (Textfassung)

Textfassung des Videos "Das Bergwerk"

Die Schachtanlage Asse II ist eines von ehemals drei Bergwerken, die Anfang des 20. Jahrhunderts zur Salzgewinnung angelegt wurden. Das Bergwerk liegt im Landkreis Wolfenbüttel etwa zwei Kilometer nördlich der Ortschaft Remlingen.

Von 1967 bis 1978 wurden in dreizehn Kammern schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert. Zwei davon liegen im mittleren Teil und zehn in der Südflanke des Bergwerks 725 bis 750 Meter unter der Erdoberfläche. Fast ausschließlich mittelradioaktive Abfälle wurden von 1972 bis 1977 in eine Kammer eingelagert, die in einer Tiefe von 511 Metern liegt.Eingelagert wurde mit verschiedenen Techniken.
Ein Teil der Abfallbehälter wurde stehend oder liegend aufeinandergestapelt. Ein anderer Teil wurde abgekippt.

Der damalige Betreiber zu der sogenannten Versturztechnik:
"Diese neue und bis zur Beendigung der Versuchseinlagerung im Jahr 1978 praktizierte Einlagerungstechnik führte wegen der geringen Verweildauer des Personals in der Nähe der Abfallfässer und des großen Abstands der Schaufel zum Fahrerstand zu einer erheblichen Reduzierung der aufgenommenen Personendosis, zu einer wesentlichen Steigerung der Einlagerungsleistung und damit zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit."
(GSF-Broschüre: Das Salzbergwerk Asse, 1989)

In den meisten der zwölf Einlagerungskammern wurde sowohl verkippt als auch gestapelt. In der Schachtanlage Asse II lagern heute 46.930 Kubikmeter radioaktiver Abfall in rund 126.000 Abfallbehältern. Insgesamt 1.301 Fässer - davon 1.293 mit mittelradioaktiven Abfällen und acht Fässer mit schwachradioaktiven Abfällen - wurden mit Abseiltechnik einzeln von 20 Meter oberhalb der Lagerkammer durch ein Loch in der Decke abgesenkt.

Stand: 16.10.2013

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

© Bundesamt für Strahlenschutz