Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Woher der Atommüll in der Asse kommt

Infografik in der Asse Einblicke 04-2009

Infografik der Asse Einblicke 4 Woher der Atommüll der Asse kommtWoher der Atommüll der Asse kommt (Asse Einblicke 4)

Anhand von Unterlagen kann nachvollzogen werden, wie viele Atommüllfässer zwischen 1967 und 1978 aus den Atomkraftwerken, aber auch aus anderen Einrichtungen wie medizinisch-biologischen Laboratorien oder der Bundeswehr in die Asse geliefert wurden. Dieser kontaminierte Abfall entstand in Kernkraftwerken im Zusammenhang mit der Stromerzeugung, bei der Stilllegung und dem Abbau kerntechnischer Einrichtungen sowie bei Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.

Neben der direkten Lieferung an die Asse gelangten auch große Mengen des Atommülls der kommerziellen Atomkraftwerke über das Kernforschungszentrum Karlsruhe in die Asse. Die dortige Wiederaufarbeitungsanlage (WAK), die als Pilotanlage für die kommerzielle Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf diente, nahm den deutschen Kraftwerken zu Forschungszwecken abgebrannte Brennelemente ab.

Nimmt man den direkten und indirekten Weg zusammen, ergibt sich, dass ca. 86 Prozent der angelieferten Aktivität und ca. 67 Prozent aller Fässer in der Asse aus den Anlagen der heutigen Kraftwerksbetreiber E.on, RWE, EnBW und Vattenfall Europe stammen. Insgesamt wurden an die Asse 125.787 Fässer mit ca. 7.806.025 Gigabecquerel Aktivität (zum Einlagerungstermin) abgegeben. Es ist nicht möglich, das heutige Inventar einem bestimmten Anlieferer zuzuordnen, da die verschiedenen Radionuklide unterschiedlich schnell zerfallen.

Stand: 13.07.2009

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

© Bundesamt für Strahlenschutz