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Was ist das UV-Messnetz?
- Im Rahmen des bundesweiten solaren UV-Messnetzes wird an verschiedenen Orten in Deutschland die am Erdboden einfallende UV-Strahlung, aufgelöst in kleine Wellenlängenbereiche, kontinuierlich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gemessen.
- Die Messnetzzentrale in München-Neuherberg ruft täglich zur Mittagszeit die aktuellen UV-Daten von allen Stationen ab, wertet die Daten aus und stellt sie in Form der UV-Index-Werte der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung.
- Für die zehn wichtigsten Vorhersagegebiete in Deutschland erstellt das BfS UV-Prognosen. Von April bis September werden die Vorhersagen täglich erstellt und als 3-Tages-UV-Prognosen im Internet veröffentlicht. Die 3-Tages-Prognosen können als Newsletter abonniert werden.
Im Rahmen des bundesweiten solaren UV-Messnetzes wird an verschiedenen Orten in Deutschland die am Erdboden einfallende UV-Strahlung, aufgelöst in kleine Wellenlängenbereiche, kontinuierlich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gemessen. Aus diesen UV-Spektren wird die biologische Wirksamkeit berechnet, die in Form des weltweit anerkannten UV-Index veröffentlicht wird.
Bundesweites UV-Messnetz
Im Jahr 1993 haben das BfS und das Umweltbundesamt (UBA) den Betrieb an den vier Stationen des UV-Messnetzes in
- Zingst (Ostseeküste),
- Langen (Rheingraben bei Frankfurt),
- Schauinsland (Südschwarzwald) und
- Neuherberg (Stadtrand von München)
aufgenommen. In den Folgejahren wurde das Messnetz zusammen mit dem DWD und weiteren assoziierten Institutionen zu einem bundesweiten UV-Messnetz ausgebaut.
Assoziierte Institutionen sind
- die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund (BAuA)
- die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) mit der Station in Westerland/Sylt
- das Meteorologische Observatorium Lindenberg des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
- das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU Bayern) mit der Messstation in Kulmbach
- die Niedersächsische Gewerbeaufsicht mit den Messstationen in Lüneburg und auf der Insel Norderney.
Darüber hinaus nahm das BfS zwei weitere UV-Messnetzstation in Betrieb: Im Juli 2017 am Schneefernerhaus unterhalb der Zugspitze sowie im März 2018 am Hauptsitz des BfS in Salzgitter.
Bei der Auswahl der Messnetzstationen wurden insbesondere die in Deutschland vorhandenen Unterschiede hinsichtlich der geografischen Breite, der Höhenlagen, des Klimas und der Lufttrübung berücksichtigt.
In Neuherberg (bei München) befindet sich die Messnetzzentrale, die zusätzlich zum UV-Monitoring in einem eigenen UV-Kalibrierlabor die Qualitätssicherung durchführt und die gesundheitliche Bewertung und Speicherung der gesamten Messdaten übernimmt.
Tägliche Berichterstattung
Die solare UV-Strahlung wird mit qualitativ hochwertigen Geräten, so genannten Spektralradiometern, im Wellenlängenbereich von 290 bis 400 Nanometern, also sowohl im UV-B- als auch im UV-A-Bereich gemessen. Aufgrund der geringen Zeitintervalle von sechs Minuten zwischen zwei aufeinander folgenden Messungen können auch kurzzeitige Veränderungen der UV-Strahlung, zum Beispiel an Tagen mit wechselhafter Bewölkung erfasst werden. Die Globalstrahlung (also Strahlung vom UV bis zum Infrarotbereich) wird zusätzlich mit Pyranometern erfasst.
Für die tägliche Berichterstattung ruft die Messnetzzentrale in München-Neuherberg jeweils zur Mittagszeit die aktuellen UV-Daten von allen Stationen ab, wertet die Daten aus und stellt sie in Form der UV-Index-Werte der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung. Am Ende eines jeden Tages werden komplette Datensätze von den Stationen abgerufen, auf Plausibilität geprüft, gesundheitlich bewertet, für die weitere Öffentlichkeitsarbeit aufbereitet und anschließend im Zentralrechner gespeichert.
Außerdem werden für die zehn wichtigsten Vorhersagegebiete in Deutschland UV-Prognosen erstellt. Von April bis September werden die Vorhersagen täglich erstellt und als 3-Tages-UV-Prognosen im Internet veröffentlicht. In den Monaten Oktober bis März werden maximale UV-Index-Monatswerte angegeben.
Stand: 12.07.2018